Morgens um halb zehn in Deutschland…

Sitzt der Mausebär am Rechner und statt eines Frühstückchens gönnt er sich, seinen Blog zu schreiben

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Unglaublich abär dennoch wahr, der Mausebär sitzt am Rechner und schreibt an seinem Blog. Und das zur nachtschlafenden Zeit.
Noch immer bin ich der Meinung, die einstelligen Uhrzeiten (also von 0:00 Uhr bis 9:59 Uhr) sind Nachtzeiten. Der Tag hat zwei Stellen verdient. So plane ich eigentlich mein leben und doch gibt es immer wieder Zeiten, wo ich vor der zehnten Stunde aus dem kuscheligen Mausebärenbett getrieben werde, um mich den Dingen des Tages zu widmen (obwohl für mich noch gar kein Tag ist – Frechheit).
In sich erwächst dabei die Frage in mir – Warum?
Gibt es einen Grund, warum manche Menschen denken, dass sich der Tag bereits vor 08:00 Uhr entfalten sollte? Hassen diese Menschen ihre Traumwelten sosehr, dass sie es kaum erwarten können, aus den kuscheligen Bettchen zu springen und die Welt mit ihrer Anwesenheit zu nerven?
Und warum denken diese menschen, sie müssten andere Menschen, wie zum Beispiel mich, da mit reinziehen?

Manchmal denke ich, es ist mehr als purer Sadismus oder der Drang nach Rache für das eigene frühe Aufstehen. Gesellschaftlicher Druck und so. Morgenstund hat Gold im Mund, sagt man ja. Aber wer Gold im Mund hat, hatte vorher eine schlechte Dentalhygiene. Da habe ich doch lieber echte Zähne im Maul und schlafe aus. Nicht umsonst redet man ja auch vom Morgengrauen. Das ist nicht nur das Grauen, was die Welt durchfährt, wenn der Mausebär die Augen aufschlägt und sich der Umgebung zuwendet.
Die letzten Tage war ich fast immer früh auf den Beinen. Bis auf Gestern und das Ausschlafen hat echt gut getan. Trotzdem habe ich mich mehrere Tage morgens erst mit mir selber und dann mit anderen Menschen beschäftigen müssen, zu einer Zeit, wo das vielleicht gar nicht so gut war. Und das zwingt mich ja dazu, mir morgens dass Maul selber zu stopfen (nennt sich Frühstück, was im Hotel mit drin war).
Normalerweise Frühstücke ich nicht.

Jetzt ist mein ganzer Biorhythmus wieder völlig im Eimer (obwohl ich ja eigentlich keinen habe) und es wird einige Tage brauchen, den zu reparieren. Und trotzdem habe ich in dieser Woche hin und wieder „Nachtschicht“ und muss vor meine Stichzeit aufstehen. Unverschämtheit…

Das Leben ist halt manchmal ein System, welches auch abhängig von den anderen Menschen und ihren Bedürfnissen ist und da man sie nicht alle töten darf, bleibt nur ein zynisches Lächeln, als einfache Möglichkeit, der frühen Welt die Zähne zu zeigen.
Und daher zeige ich heute der Welt meine Mausebärreißzähne und warte auf dämliche Kommentare wie „Tolles Gebiss, gibt es dass auch in weiß?„, oder so.
Ja, heute erwarte ich aus irgendeinem Grund ein wenig Gegenwind von der Welt, es liegt so in der Luft. Ich weiß jetzt auch nicht warum.
Und aus der Nummer werde ich auch erstmal nicht rauskommen, bis ich endgültig wach bin, daher fange ich langsam damit an und werde eine Mausebärtatze vor die Andere setzten und gemütlich, vorsichtig aber auch bestimmt durch den Tag schleichen.

Also, kommt gut durch den Dienstag (an dem der Mausebär Dienst hat),

Euer Mausebär