Progressives Pennen

Viel Schlaf und ein wenig Arbeit begleiten heute den Mausebären durch den Tag

Heute begann der tag relativ spät. ich weiß nicht warum, aber mein Körper hatte eingefordert und so habe ich es geschafft ganze zwölf Stunden gemütlich zu pennen und mich in einer faszinierenden Traumwelt aufzuhalten (Nein, ihr wollt nicht wissen, wovon ich so träume).
Doch irgendwann holt die Realität (und die Verdauung) den müdesten Mausebären von seiner Schlafecke runter. Und so beschloss ich, um einige Verdauungsendprodukte erleichtert und leicht gähnend, den Rechner hochzufahren und meine Medikamente einzunehmen.

Eine zeit lang sortierte und bearbeitet ich fleißig E-Mails und stöberte durch die sozialen Medien. Als ich damit fertig war, begann ich damit an einem Konzeptpapier zu arbeiten, das vor einigen Minuten fertig geworden ist. Konzentriert, engagiert und kreativ konnte ich meine Gedanken auf das Papier bringen und warte nun darauf, dass es erst von Sonja, dann vom Vorstand des EX-IN Deutschland e.V. und am Ende von den eigentlichen Entscheidungsträgern, den Teilnehmern des EX-IN muVI-Forums verrissen wird.

Das ist nicht schlimm, den jedes Konzept ist zum einen nur einer Version einer Vision und zum anderen auch ein Prozess. Tatsächliuch bin ich stolz, dass ich heute in einer annehmbaren Zeit (so etwas über drei Stunden), das ganze Thema durchdacht und meine Gedanken dazu formuliert habe. Anfänglich befürchtete ich die „Angst vor dem weißen Blatt„, also die Anfangsschreibhemmung, aber tatsächlich kam es recht schnell zu den ersten Worten und Sätzen. Scheinbar war meine Muse gnädig.

Nun obliegt es erstmal dem ersten kritischen Blick durch Sonja, in wie weit das Ganze „Bullshit“ ist, welche meiner Thesen passen, welche ich überdenken muss und welche Gedanken von mir verteidigt werden müssen.
ja, es ist alles nicht einfach, denn auch Sonjas Meinung ist nicht sakrosankt, so dass es wahrscheinlich auch eine Diskussion geben wird, zumindest über das eine oder andere an Formulierungen, Gedanke und Ansätzen.
Aber dieser Prozess führt zur Reife des Konzepts, den Erfahrungsgemäß kommt, dann wenn Sonja und ich eine zufriedenstellende Einigung gefunden haben, etwas Gutes dabei raus.
Ob das wieder dem Rest der Welt gefällt, dass wird sich dann zeigen.

Es fällt einem teil in mir immer noch schwer, meine Arbeit der Kritik durch andere Menschen auszusetzen. mein innerer Anspruch an meine eigene Perfektion und meine narzisstische Einstellung, dass diese von aller Welt gewürdigt zu werden hat, ist immer noch präsent.
Und ich leide auch immer noch mal mehr, mal weniger unter Kritik (auch unter positiven Feedback), auch wenn ich mittlerweile die Notwendigkeit nahezu verinnerlicht habe.
Ich weiß, Feedback macht mich besser, hilft mir weiter und setzt mich, als Person nicht herab, sondern hilft mir, im Gegenteil dabei zu wachsen. Wirkliche Perfektion liegt nicht in dem Fehlen von Kritik, sondern im richtigen Umgang mit der selbigen.

Naja, trotzdem fühlt es sich immer noch schwierig an und jedesmal muss ich damit kämpfen, dass meine Depression dadurch nicht genährt wird. Jedesmal muss ich damit kämpfen, dass meine Wut (geboren aus Angst zu Versagen) nicht davon genährt wird.
Ob dieser Kampf irgendwann einmal endet?
Ich denke nicht, aber ich arbeite daran, in diesem ewigen Kampf erfolgreicher zu werden, mehr Techniken zu erlernen, stärker zu werden, aber auch gleichzeitig milder und verständnisvoller mit mir selber. Und ich denke tatsächlich, ich mache Fortschritte.
Das sehen andere Menschen wahrscheinlich besser als ich, den der aktuelle Kampf ist bekanntlicherweise immer der Härteste und wenn man in sich selber verstrickt ist, kann man die Tatsachen selten wirklich reflektieren.
Es wäre einfacher, wenn ich positive Kritik anzunehmen gelernt hätte. Auch wenn mich Lob wirklich erreichen würde, aber auch das macht Fortschritte, so wie ich bei meinen minimalistischen Wanderversuchen. Stück für Stück, Schritt für Schritt, Tag für Tag.

Ich denke, der nächste Teil der radikalen Selbstakzeptanz ist der Punkt zu akzeptieren, dass es Ziele gibt, die erreichbar sind, Ziele, die noch nicht erreichbar sind und Ziele, die wahrscheinlich nie zu erreichen sind. Alle Ziele darf man in sich tragen, auch als Träume, Wünsche und Motivation, aber es ist wichtig zu lernen, sich über die Ziele die man erreicht genauso zu freuen, wie man es über die unerreichbaren ziele würde.
Es ist gut dass es Dinge gibt, die im Leben entweder gerade nicht, oder vielleicht niemals erreichbar sind, denn das kann die Quelle von Motivation sein. Nur ich muss davor durch das Tal der Frustration wandern und erkennen, wie ich die Dinge einzuordnen habe.
Auch das wird isch für mich verbessern und erleichtern, wenn ich weiter am Ball bleibe und irgendwann werde ich erkennen ob es ein erreichbares oder unerreichbares Ziel ist, damit letztendlich umzugehen.

Heute bin ich nicht draußen und wandere nicht (zu faul, zu müde, zu Ruhebedürftig) aber meine Gedanken sind scheinbar heute fleißig gewandert und haben auch ein gutes ziel erreicht, weswegen ich diesen Tag auch als erfolgreich sehe.

Ich hoffe ihr bleibt mir gewogen und verbleibe,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Wie immer einen Schalk im Nacken ☺️
    Aber trotzdem liebenswert zu lesen ☺️
    Das Grün läuft nicht weg

    Antworten

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