Sorgen vs. Beziehungen

Tja, da bin ich wieder. Ich habe mich still und heimlich aus der Höhle geschlichen, in der der Mausebär pennt, denn schließlich wohne ich als Untermieter in seinem Bett (Freundschaft mit Kuscheln).
Gestern fand er, dass ich einfach zuviel Gemeines über ihn erzählt habe, darum wollte er mich heute nicht an den Computer lassen, aber zum Glück weiß ich ja, wo der Einschaltknopf ist.
Kurzentschlossen bin ich also wieder hier und teile euch mit was alles so passiert.

Gestern hat der Mausebär den Rest seiner Weihnachtsdepression (jährlich revidierend) ertragen und freut sich mittlerweile, dass diese Zeit langsam vorbei geht. Noch ein paar Tage Ruhe und Entspannung und er ist schon fast wieder der Alte.

Ruhe und Entspannung sind natürlich ein rares Gut, wenn man wie der Mausebär (und viel zu viele andere Menschen da draußen) nicht nur am Existenzminimum knabbert, sondern auch regelmäßig fürchten muss, sein klein wenig Lebensqualität auch noch zu verlieren.
Es ist ein Wahnsinn, was sich die Sozialbehörden alles einfallen lassen, um einen Sinnfrei zu beschäftigen.

Der neuste Clou ist, dass jetzt wieder das Ping-Pong zwischen Rentenstelle, Sozialamt und Jobcenter beginnt, um herauszufinden, wer den Mausebär finanzieren muss.

Skandal, denkt sich so manch einer, der Mausebär wird auch noch staatlich subventioniert, der alte Schmarotzer. Der faule Sack bezieht Hartz 4, (bald Bürgergeld) und lebt auf Kosten der Gemeinschaft.

Ja, dass ist wirklich ein Skandal, dass jemand wie der Mausebär, der sich sozial und politisch engagiert (sei es im Ehrenamt oder auch einfach so), sich in gemeinnützigen Vereinen fleißig beteiligt und versucht einen Beitrag zu leisten, dass unsere Gesellschaft etwas besser wird, am Existenzminimum leben muss.

Es ist ein Skandal, dass Arbeit und Einsatz heute nichts mehr wert ist und die Unternehmen sich ihre geringfügigen Beschäftigten vom Staat finanzieren lassen und dann auch noch keine Steuern zahlen, weil die Besitzer ausländische Investoren sind.

Es ist ein Skandal, das der große Teil der Bevölkerung darunter leiden muss, dass einige wenige den kapitalistischen Traum vom unbegrenztem Wachstum leben (ohne je dafür gearbeitet zu haben), während man die Schuld den ärmsten der Armen in die Schuhe schiebt.

Wenn ich an das nächste Jahr denke, mit Krieg, Krankheiten, steigenden Kosten, Bürgergeld (und das ganze Chaos), Stromrechnungen, dummen Scheindiskussionen in der Gesellschaft, Druck, Angst und all dem Scheiß, wundere ich mich, dass der Mausebär noch lächeln kann, mir über den Rücken streicht und sagt: „Keine Sorge, es wird schon Alles gut gehen“ er knuddelt mich und sagt „Solange Du bei mir bist, habe ich keine Angst, denn keiner schafft alles“.

Ja, es gibt Gründe sich zu Sorgen, aber Sorgen helfen einen nicht weiter. was einem weiterhilft ist Gemeinschaft, Freundschaft und Zusammenhalt.

Deshalb denkt der Mausebär, dass er alles schaffen wird, was er sich vornimmt, denn er hat gute Freunde, die ihm zur Seite stehen (auch mich) und so ist er nicht alleine. es wäre doch einfach schön, wen alle dieses Gefühl kennen würden.

Die Kraft der Gemeinschaft, die Stärke der Gruppe, der Schutz des Rudels. Egal wie man es nennt, der größte Reichtum von allen misst sich in der Stärke der Beziehungen, die man führt.

In diesem Sinne bleibe ich ein fester Freund vom Mausebären und ich hoffe ihr da draußen auch.

Euer Keiner (Heimlicher Assistent und Unterstützer vom Mausebär)

Ein Kommentar

  • Es reicht manchmal nur einen guten Freund/in bei sich/um sich zu haben und vieles geht leichter, leichter von der Hand.
    Allein das lösungsorientierte Denken kommt viel besser in Schwung ☺️✊️

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