Soziale Selbstverteidigung

Ach ja, die Welt ist böse und ungerecht. Und der arme Mausebär bekommt es immer ab. Zurzeit bin ich das Leiden der Welt in Personalunion. Warum?
Weil ich gerade sehr dünnhäutig bzw. dünnfellig bin.
Ich habe das Gefühl, das immer wenn ich versuche mich aus dem Morast meiner dunklen Gefühle zu befreien irgendwer am Rand steht und mich wieder hinein tritt.
Aber ist das wirklich so, oder fühle ich mich häufig einfach getreten?

Zur Zeit habe ich viele wohlmeinende Soziale Kontakte um mich herum und auch wenn ich es häufig vergesse, bekomme ich viel positives Feedback.
Meine eigene Befindlichkeit erlaubt es mir nur gerade nicht meine eigenen Fortschritte zu sehen. Ich mache mir lauter Sorgen um Dinge, die nicht relevant sind und eigentlich sollte ich wissen, dass ich mittlerweile die Stärke habe, diese Dinge zu regeln und das zumeist sogar zu meinem Vorteil.
Daher weiß ich wirklich nicht, was mich so anfasst zur Zeit, dass ich dauernd mit mir selber hadere.

Es ist erstaunlich, wie viel Energie ich beim Arbeiten nebenbei sammel, ohne es zu realisieren. Es geht viel Energie an meine Sorgen drauf und das bemerke ich primär.
Außerdem merke ich immer mehr, dass mir negative Aussagen oder noch schlimmer negative Grundlagen in dem, was ich so an sozialen Kontakt und medialen Informationen konsumiere mich in energiefressende Schwingungen versetzt.
Ich bin auch sehr skeptisch was Kritik an meiner Person oder meiner Mausebärigkeit angeht. Kritikfähigkeit fordert mir immer noch viel persönliche Energie ab, auch wenn meine Übungen inzwischen erfolgreich sind und ich nicht auf jeden hauch von Kritik gleich aggressiv reagiere.

Es ist seltsam, dass mich der Umstand Sachen einfach stehen oder auf sich beruhen zu lassen, immer Energie kostet. Das es manchmal einfacher ist sich gründlich aufzuregen, als die Sachen einfach an sich vorüber ziehen zu lassen.
Ich brauche mehr inneren Gleichmut in manchen Dingen und auch eine neue Priorisierung meiner inneren Einstellung und vor allem mehr (viel mehr) Geduld mit mir selber und auch anderen Menschen.

Wenn ich gerade dabei bin etwas zu schreiben, hasse ich es wenn ich gestört werde, aber egal wie häufig ich das meiner Umwelt mitteile, es passiert immer wieder. Manche Menschen können (zeitweise) einfach nicht daran denken, welche Bedürfnisse ich habe, weil sie selber in ihren Bedürfnissen gefangen sind.
Wenn ich mich dann darüber aufrege, warum manche Menschen immer ihre eigenen Bedürfnisse über meine stellen, mache ich in dem Moment genau das gleiche, ich stelle meine Bedürfnisse über anderer Leute Bedürfnisse.
Vielleicht ist das auch richtig so, schließlich sind einem die eigenen Bedürfnisse am nächsten und viel bewusster.

In dem Sinn wäre es sinnvoll, wenn ich ein wenig mehr Einsicht und Vergebung üben würde, sowohl mit anderen, als auch mit mir selbst. Einfach akzeptieren, dass jeder seine Bedürfnisse vorne ansiedelt und erkennen, dass es in Ordnung ist. Dann muss ich mich vielleicht weniger aufregen und auch weniger Selbstzweifel ertragen.
Ich denke Egoismus und Egozentrismus sind solange ganz in Ordnung, solange man es anderen Menschen auch zu gesteht. Quasi die Erkenntnis seines eigenen Egoismus und die Akzeptanz des Egoismus seiner engen sozialen kontakte und die Toleranz des Egoismus seines sonstigen sozialen Umfeldes.
Sollte ich die Bedürfnisse eines anderen menschen nicht verstehen und zulassen können, sollte ich ihn einfach nicht in meinem inneren sozialen kreis dulden. Und sollte ich ein Verhalten nicht ertragen können, dann sollte ich sämtliche Kontakte zu der Person meiden.

Es ist immer meine Entscheidung ob und wie sehr jemand Mitglied meines sozialen Umfeldes wird. Ignoranz kann manchmal sehr hilfreich sein, gegenüber den Kreaturen, die sich versuchen in mein soziales Umfeld einzuschleichen oder einzudrängen.
Allein muss ich noch lernen, dass Ignoranz eine Waffe des Selbstschutzes ist, derer man sich nicht schämen muss, sondern die man halt selbstkritisch benutzen sollte, aber auch darf.

In dem Sinne verbleibe ich,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hallo Mausebär,
    ignorieren kann wirklich helfen, aber nicht immer macht es Sinn ☺️ manchmal hilft Ironie auch ganz gut ☺️
    Das weiß ich kannst du auch ganz gut und kann den Gegenüber ganz schön verwirren und zum Rückzug animieren ☺️

    Also halte dir verschiedene Wege offen ☺️✊️

    Antworten

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