Spiel, Spaß und Sonntag
Ach ja, heute war mal wieder Zeit für eine fröhliche Brettspielrunde im Kreise lieber Menschen. Da macht es fast gar nichts, dass ich bescheiden geschlafen habe und etwas müde war.
Nach kurzem war die Müdigkeit vergessen und wich dem Feuereifer eines spielsüchtigen Mausebären. Ich hatte Spaß, habe gelacht, mich wohl gefühlt, gut gegessen und müsste jetzt absolut zufrieden und glücklich sein.
Müsste, da war doch mal was mit? Ja, hat mir nicht der weise Polarbär einst gesagt, dass Müsste, hätte und Könnte, genauso wie vielleicht und ähnliche Wörter sogenannte Weichmacher sind? Doch hat er! Und mich daran erinnerst, dass ich in meiner Kommunikation verbindlich sein soll. Verzicht auf solche Weichmacher oder rhetorischen Ausflüchte und klare Kante.
Also müsste! Heißt das nicht, es sollte so sein, ist es aber nicht wirklich? Das irgendwas gerade nicht stimmt?
Klar ist, dass ich zu viele Weichmacher benutze und zuwenig klare Aussagen treffe, nicht nur Anderen, sondern (viel schlimmer) mir selber gegenüber. Ich habe scheinbar Angst vor klaren Aussagen. ja oder Nein, Schwarz oder weiß, ich bin oft in meinem Denken so extrem, dass es ungesund ist, aber dann in meinen eigenen Entscheidungen sowas von schwammig, dass jeder meiner mitmenschen, der mich verstehen will zuerst durch ein dunkles und nebliges Moor waten muss.
Beides sind schon wieder Extreme, während ich in manchen Sachen einfach zu extrem bin, bin ich in anderen Sachen nicht klar genug. Schon wieder fehlt mir der gesunde Mittelweg.
Vielleicht (auch ein Weichmacher), nein, ganz bestimmt wird es mir gut tun, wenn ich einfach verbindlicher in meinen Beziehungen werde (egal was für Beziehungen) und betreffend meiner eigenen Meinung und meiner Gefühle und Wünsche klarerer Position beziehe. Im Gegenzug will ich in den allgemeinen Sachen einfach mal etwas zurückschrauben und etwas weniger Meinungsdiktatorisch sein.
Versuche ich meine eigenen Unsicherheiten hinter krassen und harten Aussagen zu verstecken? Ehrlich gesagt ja! Nicht immer bewusst, nicht immer absichtlich, aber doch, dahinter stecken meine eigenen Unsicherheiten und Ängste. Wer das versteht kommt dann auch an, bei meinen Angstproblemen, meiner generellen Angststörung (Diagnostisch nur Verdacht) und meiner Unsicherheit im Umgang mit anderen.
Wie jedes andere Tier ist auch der Mausebär ein Angstbeißer. Nein, besser gesagt ein Angstfurzer. Wenn ich mich bedroht fühle, fange ich an herum zu stänkern. Oft fällt es mir schwer, mich meinen eigenen Problemen zu stellen oder mich damit klar zu konfrontieren. Und so bleibe ich unverbindlich aus Angst festgenagelt zu werden. aus Angst, jemand könnte meine Unzulänglichkeiten bemerken und aus klarer Angst unbeliebt zu werden. dadurch werde ich zu einer emotionalen hure auf der Suche nach Bestätigungsfreiern auf dem Strassenstrich meiner Eitelkeit.
Naja, ein wenig mehr Verbindlichkeit tut halt Not. Also übe ich weiter und bleibe solange;
Euer Mausebär
Ein Kommentar
Hey Mausebär,
auf jeden Fall ist es gut so transparent wie möglich für Menschen zu sein, die einem wichtig sind. ☺️✊️
So können alle Die, die dich begleiten auch mit bestimmten Stimmungen viel besser umgehen.
Dich besser verstehen, in deinen Äußerungen und deinem Handeln.
Prima das du Heute einige Momente hattest, die dich motiviert haben ☺️✊️
und Menschen um dich waren, die dir gut taten.
Grüße