Wann habe ich eigentlich Erfolg?

Ein wenig Erkenntnis an einem eher matten Tag.

Der heutige Tag war gekennzeichnet von einem ausgiebigen Mittagsschlaf, ein wenig Fernsehen (Yeah, weiter in meiner Serie) und einigen Kleinigkeiten die zu erledigen waren.
Ich denke der Kernpunkt war der Besuch bei einer Therapeutin, um endlich in der Suche nach professioneller Hilfe weiter zu kommen. Das Gespräch verlief auch angenehm und war in einigen Punkten sogar entlastend, aber es endete doch mit der Erkenntnis, dass die sehr nette Therapeutin doch nichts für mich tun kann und mir einen anderen Therapeuten empfohlen hat.
So beginnt es erneut, die nervige Suche und da morgen ein Feiertag ist, wird sich die nächste Möglichkeit, an der Baustelle weiter zu arbeiten erst am Montag ergeben (nervig).

Dennoch fühlt sich das Ganze nicht als ein Rückschlag an, sondern irgendwie als ein kleiner Erfolg, denn ich habe einen zettel in der Hand, mit dem ich weiter kommen kann und ich bin auch noch nicht demotiviert.
ich habe es geschafft, heute morgen zu dem Termin zu fahren, obwohl ich vor Aufregung schlecht geschlafen habe und noch müde war (darum der Mittagsschlaf), ich war auf dem Rückweg noch einkaufen und mein Kühlschrank wurde heute repariert.
Ist doch auch schon einmal was.

Und obwohl ich in den letzten Tagen viele Baustellen beseitigen konnte, fängt es an anderen Stellen wieder an. so muss ich nächste Woche nicht nur weiter mit der Suche machen (nach einem Therapeuten und meiner Gesundheit), sondern mich auch mit dem Finanzamt auseinander setzten (nichts Schlimmes) und so weiter.
Es bleibt also genug zu tun, um Langeweile gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Trotzdem seltsam, wie ruhig ich heute darauf reagiere. Sachen die ich nicht sofort erledigen kann, sind meist Garant für kreisende Gedanken, aber zur Zeit geht es mir gut und meine Arbeitszettel liegen ruhig und friedlich in meinem Aufgabenkörbchen.
Körperlich bin ich platt von den Dingen der letzten Tage, aber auch dass kann ich gerade einfach akzeptieren und habe kein Problem damit.

Tatsächlich bin ich fast zufrieden und plane meinen Abend (vielleicht doch noch ein wenig frische Luft).
Irgendwie glaube ich, obwohl ich nichts geleistet habe, dass ich trotzdem einen erfolgreichen Tag hatte, warum auch immer. Es ist so ein ruhiges kleines Gefühl von unauffälliger Zufriedenheit.

Ansonsten viel mir heute noch auf, was ich für ein Landei bin.
Ich dass in Krefeld auf einer Parkbank, mittig am Ostwall und wartete auf meinen Termin, denn wie immer war ich zu früh. Während ich da saß, stellte ich fest, wie unwohl ich mich in dem Lärm der Stadt fühlte. Erstaunlich wie schnell ich mich in meiner heimat wieder eingelebt habe und wie fremd mir Innenstädte wieder vorkommen.
Ich denke ich fühle mich doch sehr wohl da, wo ich bin.

Ich wünsche euch morgen einen schönen Feiertag,

Euer Mausebär