Wortgewaltiger Autopilot
Da das mausbärische Gehirntheater noch immer gastiert und der Schlaf nur ein kurzes Entkommen bot, bevor meine heutigen Verpflichtungen mich riefen (in Form eines gnadenlosen Weckrufes, den ich selbst angefordert habe, ich Narr), läuft mein Hirn heute auf Autopilot.
ich habe das selbsttätige Denken eingestellt und befinde mich im intellektuellem Wachkoma (alles so schön bunt hier), während mein Gehirn auf Funktionsmodus umgestellt hat und alles regelt, was so notwendig ist (was leider mehrere Sachen sind). Meine verbalen Funktionen sind daher eingeschränkt. Nicht in Form dessen, dass ich nicht antworten könnte, oh nein, weit ab davon, sondern mein Gehirn registriert automatisch sogenannte „Buzzwords“ und reiht eine Kette assoziativer Halbwahrheiten aneinander, um eine verblüffende, äußerst umfangreiche und zumeist recht sinnbefreite Erklärung abzugeben, die meinen Gesprächspartner so überrollt, das er einfach nicht mehr weiter redet und sich meiner verbalen Welle ergibt.
Es ist einfach so, das die Zentren in meinem Gehirn und Verstand, die für soziale Kommunikation, Anteilnahme und Perspektivenübernahme zuständig sind, gemeinsam mit der Abteilung „Entscheidungsfindung“, zum Betriebsausflug aufgebrochen sind. Anfragen bleiben ungelesen liegen, Gespräche werden nicht angenommen – das Büro liegt still und verweist.
Ich weiß nicht, wie lange dieser Zustand anhält und ich will es auch gar nicht wissen. Im Moment bin ich niemandem Rechenschaft schuldig, nicht einmal mir (Das Rechnungswesen macht Mittag). Es ist mir auch egal.
ich weiß nicht ob es eine Reaktion auf meine Grübeleien der letzten tage ist, oder etwas anderes dahinter steckt, aber mir ist gerade sehr viel egal. Ich habe keine Meinung und will auch keine haben und sollte mich jemand danach fragen ist meine klare Antwort (in verwirrenden Satzkonstrukten verarbeitet) „Die Andere“. Ich bin einfach nur dagegen, nicht gegen das Thema, sondern dagegen gefragt zu werden, dagegen Stellung zu beziehen, dagegen eine Meinung zu haben und daher bin ich aggressive dagegen, was immer man mir gerade unterjubeln will.
Es macht also keinen sinn, mich von irgendwas zu überzeugen. Spart es euch auf, für den Zeitpunkt, wenn ich wieder besser damit umgehen kann. Nervt mich nicht mit Ratschlägen, Optionen und anderem Kram, ich werde sowieso ein opportunistische Stellung einnehmen und euch den Spaß mit profunden Argumenten und aggressiven Sprachgebrauch versauen.
Wenn ich so bin, wie ich jetzt, macht eine Diskussion mit mir keinen Sinn, weil der Teil in mir, der von so etwas profitiert, hört nicht zu. Er wird nicht zuhören und das ist etwas, was man von außen nicht beeinflussen kann.
Der Mausebär ist halt auch kein einfacher Mensch, sondern trägt seine eigenen Probleme mit sich herum. Und zur Zeit fordern diese meine Aufmerksamkeit und meine Energie und somit kann ich für andere Menschen wenig aufbringen. Da halte ich mich an die grundlegenden Sachen, um meine sozialen Kontakte ausreichend zu pflegen und zwacke noch ein wenig für Notfälle ab, falls jemand arg verzweifelt meine Hilfe braucht. Der Rest ist nicht verfügbar.
So werde ich jetzt ein wenig in meine eigenen Gedanken eintauchen und mich einige zeit mit mir selber beschäftigen, um mein inneres Chaos ein wenig aufzuräumen. danach bin ich wieder bereit meine Welt mit euch zu teilen (obwohl das mache ich hier ja trotzdem) und an euren Welten Anteil zu nehmen.
Genießt den Freitag und habt ein tolles (oder ruhiges) Wochenende vor euch,
Euer Mausebär
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