Textament wider traditioneller Feiertage
Der Mausbär (td) widmet sich unkontrolliert seinen Vorbehalten gegen das System von Feiertagen im allgemeinem Volksgebrauch.
Der heutige Beitrag ist ein Guerilla- Beitrag [welcher vom Schmusehamster redaktionell achtsam und nachsichtig redigiert wurde].
Angesichts dessen, dass heute ein Feiertag ist, hat sich der Schmusehamster einen verdienten freien Tag genommen.
Es wäre für mich nicht ganz so offensichtlich, wenn zur Zeit unsere Leonessa nicht ihren wohlverdienten Urlaub angetreten und uns beiden Chaoten voller Vertrauen die Redaktion überlassen hätte.
Da sitze ich nun allein in unserer Redaktion, die ja eigentlich nur ein Gedankenraum ist und entwickele einen Beitrag, ohne irgendein Hemmnis.
Ja, es wird wieder einer der gefürchteten Guerilla-Beiträge, die ich, unzensiert und unkorrigiert, auf die Menschheit loslasse.
Es wird ein grauenerregender Mischmasch aus verdrehten Sätzen, falscher Interpunktion und gemeinen Provokationen, in einem sinnentstellenden Wirrwarr von falsch angewendeten Worthülsen, die ganze Metaphern ins Gegenteil pervertieren, um sich an dem Gekreische verwirrter Leser zu laben.
Vor allem soll es aber ein kurzer Text werden.
Zurzeit arbeite ich an einem Projekt und am Wochenende war ich geschlagene zehn Stunden täglich an meinem Schreibtisch, um mich kreativ zu betätigen.
Statt der verdienten Ruhepause habe ich nun schon fast Burn-Out.
Das ist natürlich grenzenlos übertrieben, aber der Kern der ganzen Geschichte ist, dass Freizeitgestaltung ein unglaublicher Energiefresser sein kann. Das ist nicht böse gemeint, sondern eine Feststellung.
Nicht nur ich stecke viel Zeit und Kraft in meinen kleinen Hobbyprojekte.
In der Physik heißt es übrigens, dass „Kraft“ multipliziert mit dem zurückgelegtem „Weg“ als Ergebnis „Arbeit“ ergibt. Konsequenz ist, dass ich meine Freizeitgestaltung durchaus auch als Arbeit sehen darf.
Leider sieht das nicht jeder Mitmensch so.
Jetzt ist aber auch mein gesamtes Kontingent an Kreativität ins Hobby geflossen und ich weiß daher nicht wirklich, was ich heute so schreiben soll.
Vielleicht sollte ich an einem Feiertag demnächst mal keine Beiträge raus hauen, um sowohl die Redaktion vor mir zu schützen, als auch mir ein wenig Ruhe zu gönnen.
Aber dann werde ich wahrscheinlich nur wieder auf andere Art kreativ tätig.
Ausruhen ist immer erst zu spät mein Ding, nämlich, wenn ich es nicht mehr vermeiden kann. Selbst wenn ich mich ins Bett kuschele, rattert noch meine Denkmaschine.
Ich weigere mich zusätzlich auch schlicht, den heutigen Feiertag anzuerkennen.
Nicht nur, weil es ein religiöser Feiertag ist, sondern auch noch von einer, mir fremden, Religion.
Ich wusste mal, was gefeiert wird, aber ich vergesse das immer wieder. Es hat was mit Jesus zu tun, aber das hat es ja gefühlt immer.
Meine Befürchtung ist, dass ein Großteil der Menschen nicht weiß, was es mit Pfingsten auf sich hat – den meisten ist es auch egal.
Aber was ist ein Feiertag wert, an dem nicht zweckgebunden gefeiert wird?
Früher gab es Feiertage, um den arbeitenden Menschen zu erlauben, ihre religiösen Rituale abzuhalten.
Man gab ihnen Zeit zur Ausübung ihrer Religion.
Doch heutzutage sind Bürger, die einen Feiertag in Andacht und angemessen begehen, eine Minderheit.
Was macht es dann für einen Sinn, Feiertage auszurufen?
Vor allem wenn wir uns größtenteils noch nicht mal auf eine bundeseinheitliche Feiertagsregel einigen können.
Es gibt doch genügend nicht-religiöse Anlässe, an denen man etwas Wichtigem gedenken kann. Sei es Wiedervereinigung, Entnazifizierung oder der Tag des Baumes.
Keine Ahnung, halt etwas, bei dem jeder mitmachen kann und darf – vor allem aber, sich damit identifizieren kann.
Warum regelt man es nicht so, dass es eine bestimmte Anzahl von Volksfeiertagen gibt (Andenken unserer Geschichte und so etwas) und dann bekommt jeder Bundesbürger ein persönliches Kontingent an freien Tagen, zur Ausübung religiöser Pflichten oder ethisch und moralischer Angelegenheiten?
Kann ja dann jeder selber entscheiden, zu welchem Anlass er diese nimmt.
Für den einen ist das dann halt Pfingsten, für den anderen StarWars-Day oder Karneval.
Klingt kompliziert, wäre aber fair und, vor allem, würden die Feiertage wieder ihrer Bestimmung, nämlich dem Feiern oder Gedenken, zugeführt und nicht nur, z.B. als alternative Urlaubstage, missbraucht werden.
Auch der Wirtschaft würde das nicht nur Schwierigkeiten bereiten, sondern auch Dinge vereinfachen.
Die Leute würden ihren Jahresurlaub halt nicht mehr geschickt um Feiertage wickeln, um mehr Urlaub zu bekommen. Auch Feiertagszuschläge würden wegfallen.
Es wäre eine wirkliche Chance, Dinge zu vereinfachen und Kultur vielseitiger zu gestalten.
Dass, ganz nebenbei, die individuelle Religionsausübung davon profitieren würde und damit auch eine Bestimmung des Grundgesetzes erfüllt wird, nämlich die Gleichstellung von religiösen und ethischen Ansichten, wäre für mich fast mehr wert, als das Ende bigotter Rituale, die ohne Glaubensinhalte, aus Tradition, in unsere Nachkommen rein gehämmert werden.
Ist alles eine Utopie, ich weiß, aber ich wollte den Vorschlag einfach mal heraus hauen.
Vielleicht sieht es ja jemand ähnlich und geht mit mir in den Austausch.
Ansonsten wünsche ich allen einen angenehmen freien Tag und genieße diesen jetzt ebenfalls.
Euer kreativ ausgelasteter Mausebär (td)
7 Kommentare
Lieber Thorsten,
das was Du schreibst ist eine gute Anregung und zeigt mir, dass Du das lesen nicht nur nutzt um mit fremden Gehirnen zu denken. Deine Ideen zur meiner eigenen Transformation gefallen mir heute besonders gut, weil mit 66 Jahren das Leben ja anfängt.
Ein großartiger Vorschlag.
Super Beitrag lieber Mauaebaer
Super Beitrag lieber Mausebär
Der Mausbär (td) widmet sich unkontrolliert seinen Vorbehalten gegen das System von Feiertagen im allgemeinem Volksgebrauch
(G)
OHHH HAAA. Liebes kleines Gummibärchen,du traust dich was. Der stoß ins Wespennest.
Feiertage sind ein Wichtiger Bestandteil des Sozialen Miteinander, Ganz besonders in Zeiten, in denen wir immer und überall erreichbar sind.
In Zeiten in denen nichts anderes als Geld und Kariere Zählen.
In Zeiten in denen nichts mehr „Heilig“ ist.
In Zeiten in denen Privatleben allem anderen untergeordnet wird,alles ist Wichtig ,nur nicht das Privatleben.
DAS Leben dass unser eigentliches Leben ist.
Das Leben in dem wir uns mit Familie und Freunden Treffen,Das Leben in dem wir leben.
Feiertage sind da Fixpunkte. Ähnlich Rastplätzen auf der Autobahn, über die wir dahin rasen,so gut wie nichts von der wunderschönen Welt um uns herum neben der verdammten Strecke die wir alle so schnell wie möglich hinter uns bringen wollen nur um an der nächsten abfahrt die nächste Autobahn zu nehmen und weiter zu rasen.
Im Auto haben wir die Tankanzeige im blick die uns sagt wann wir Pause machen MÜSSEN, Doch in uns Selber ignorieren wir die Tankanzeige, Niemand als wir „Erkrankte“ sollte es besser wissen,wenn der Tank erst mal Leer ist muss du weit ganz weit zu Fuß gehen,Oder den ADAC rufen,bei uns ist das dann Klinik
Und wenn ich hier deine Einwände die in erster lieniee Wirtschaftlicher Natur sind …..Alter da schwillt mir der Kamm, auch wenn du bewusst Provozierst, finde ich du solltest dabei ein wenig Nachdenklicher sein.
Mann sollte nicht jede Möglichkeit Wahr nehmen um zu Provozieren. Denn dann bist du nicht viel mehr als ein DUMMER Besoffener Hooligan. Nur auf Krawall aus.
Dein Intellekt sollte dich vor einem solchen verhalten bewahren.(ich kann auch Provozieren
(td)
Da sitze ich nun allein in unserer Redaktion, die ja eigentlich nur ein Gedankenraum ist und entwickele einen Beitrag, ohne irgendein Hemmnis.
(G)
Ja leider,Dein Hemmnis sollte dein Hoher Intellekt sein,aber den schaltest du bei solchen unbeaufsichtigten Gelegenheiten einfach ab, und gibst dich voll und ganz deiner Primitivsten Seite hin. Einfach mal HERUMMALEN und jegliches wissen um Notwendigkeit von Ruhepausen Ignorierend,die wenigen dinge in unserer geselschaftt den Menschen einen festen Punkt für ruhe zugestehen,auch noch zu Wirtschaftlichen Zwecken zu nehmen.
(td) um sich an dem Gekreische verwirrter Leser zu laben.
(G)
Kreische ich laut genug 😉
(td)
Vielleicht sollte ich an einem Feiertag demnächst mal keine Beiträge raus hauen, um sowohl die Redaktion vor mir zu schützen, als auch mir ein wenig Ruhe zu gönnen
(G)
Unterstütze ich,besonders die letzten 8 Worte.
(td)
Aber was ist ein Feiertag, an dem nicht zweckgebunden gefeiert wird?
(G)
Ein Ruhepunkt mein Freund ein Ruhepunkt.
Mit dem Nächste Absatz hast du aus meiner Sicht Komplett den Vogel abgeschossen,aber du hast ja in der Einleitung schon von Perversion geschrien.
Deshalb spare ich mir da jeden Kommentar.
(td)Klingt kompliziert wäre, aber fair und, vor allem würden die Feiertage wieder ihrer Bestimmung, nämlich dem Feiern oder Gedenken zugeführt und nicht nur, als alternative Urlaubstage, missbraucht werden.
Auch der Wirtschaft würde das nicht nur Schwierigkeiten bereiten, sondern auch Dinge vereinfachen.
Die Leute würden ihren Jahresurlaub halt nicht mehr geschickt um Feiertage wickeln, um mehr Urlaub zu bekommen. Auch Feiertagszuschläge würden wegfallen.
Es wäre eine wirkliche Chance, Dinge zu vereinfachen und Kultur vielseitiger zu gestalten.
(td)
Vielleicht sieht es ja jemand ähnlich und geht mit mir in den Austausch.
(G):-) Du willst Austausch? Na dann der Markt ist offen
Liebe Grüße Gandalf
Meine Antwort auf deinen Kommentar könnte Teile der Bevölkerung verunsichern, daher habe ich ihn gleich für einen Beitrag genutzt 😉
Gute Einwände und Hinweise, dass schätze ich so sehr an Dir, Du gibst Klartext von Dir.
Also, nächste Runde dann nach der nächsten Veröffentlichung.
Liebe Grüße vom Mausebär
so sei es.:-)