Weltverbesserbär
Welt verbessern, wie geht das?
Am Tisch zuhause ganz einfach, Ideen sind genug da. Manchmal sogar fast zu viele.
Veränderungen die fair wären und für alle im gleichen Maße Vorteile (oder Nachteile) generieren.
Viele Vorschläge, die in der Politik gemacht werden, sind einseitig, rücksichtslos und frei von jeglicher Form von Kompromissen. Ein großer Teil der Menschen wird ausgeschlossen, weggedrängt und immer häufiger benachteiligt.
Ideen werden nicht mehr gehört und die mangelnde Kommunikation zweigt in zwei verschiedene Pfade, der Politikverdrossenheit auf der einen Seite und dem politischen Extremismus auf der anderen Seite.
Menschen mit Meinungen werden in der Öffentlichkeit von Menschen mit anderen Meinungen diffamiert und bedroht. Wer will da noch eine Meinung haben, geschweige denn sie öffentlich äußern?
Der intelligente mensch schweigt in Angst und die Pseudo-Intelligenten (Dunning-Kruger-Effekt) schreien voller ignorantem Selbstvertrauen als Prediger ihren Schwachsinn durch die Medien.
Der einfache Mensch bekommt nur einen Teil zu sehen und denkt sich „Wenn so viele hinter der Idee stehen, dann muss da doch was dran sein“ und vergisst zwei einfache Tatsachen, zum einen „Menschen, esst mehr Scheiße, Milliarden Fliegen können sich nicht irren„, sprich nur weil viele Leute etwas für Gut erachten, muss es dass noch lange nicht sein (siehe Drittes Reich zum Beispiel), zum anderen wird die Wahrnehmung, wie viele Menschen dieser Meinung sind meist geschickt manipuliert und in falsche Verhältnisse gesetzt.
Die beste Art einen Menschen von etwas zu überzeugen, ist ihm zu erklären, dass die Menschen aus seinem sozialem Umfeld auch alle dafür sind. So werden Meinungen gemacht (und das nicht erst seit gestern).
So verschwinden die guten Ideen in der Schublade, weil sie niemand hören will (geschweige den Umsetzen) und wir überlassen das Feld jenen, die versuchen die Welt zu verändern, ohne sie für sich oder ihre Lobby zu verschlechtern.
Sachen, die den Geburtsschmerz der Veränderung gleichmäßig auf alle teile der Gesellschaft verteilen, sind unerwünscht, denn nur diejenigen ohne Einfluss und Macht sollen die Zeche bezahlen. Das ist aus individueller Sicht durchaus verständlich, verzehrt aber die Lösungen der Probleme bis ins Groteske.
Einfaches Beispiel, ganz aktuell. Tempolimit 130 auf der Autobahn, finden viele eine doofe Idee, aber es wäre umwelttechnisch hervorragend. Allerdings schränkt es nur diejenigen ein, die sich auf Verkehrsregeln einlassen und sich Strafzettel nicht leisten können.
Selbst jetzt werden regelmäßig Tempolimits mehr oder weniger Überschritten, zumeist von denen, die sich auch ein teures Auto kaufen können.
Ich sehe gleich zwei Probleme darin:
Zum einen wäre es gesellschaftlich wesentlich fairer, statt eine Bußgeldkataloges die Zahlungen bei Verstößen nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Deliquenten zu berechnen. So würde ein Knöllchen jedem Fahrer gleich weh tun, unabhängig von seinem Einkommen.
Zum anderen wäre es wesentlich ganzheitlicher, die Zulassung von Fahrzeugen (mit Ausnahme der Rettungsdienste und Ordnungskräfte) mit einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von über 140 KmH zu verbieten. Nicht möglich, doch, ganz einfach. Denn jeder Motor kann heutzutage problemlos durch einen Chipsatz gedrosselt werden. Den bestehenden Fahrzeugen gibt man die Auflage, diesen Chipsatz bis zum nächsten TÜV vorzunehmen (und solange Zeit) oder der Wagen bekommt keine TÜV-Freigabe mehr. Neuwagen dürfen halt nur zugelassen werden, wenn sie die Regel einhalten.
Die Kosten, die Umrüstung zu subventionieren wäre nicht viel höher, als die Neuausstattung mit Verkehrsschildern und Fahrer von ausländischen Fahrzeugen müssen sich halt an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, über die sie informiert werden, wenn sie die dringend benötigte Maut zum Fahren auf deutschen Strassen bezahlt haben (so verhindert man auch, dass unwillige Autofahrer ihren Wagen im Ausland zulassen).
Fahrzeuge, die schneller als 140 KmH fahren und keinen gültigen Mautbescheid haben, werden dann einfach eingezogen.
Die Automobilindustrie würde reagieren und die Motoren wieder verkleinern, was der Umwelt mehr zu gute kommt, als einen 300Ps straken SUV mit 130 über die Autobahn gurken zu lassen.
Einfache gute Idee. klappt nicht.
Warum Nicht?
Automobillobby!
Weder die Fahrzeughersteller noch andere Anbieter von Zubehör möchten ihre Einnahmequellen verlieren. Und die Raser, die sich die teuren Flitzer leisten können, möchten auf ihr Vergnügen nicht verzichten.
Und unsere Volksvertreter vertreten halt lieber diese Teile des Volkes (von denen sie auch subventioniert werden, um es freundlich zu sagen), als die anderen 90% des Volkes.
So werden dann fröhlich Aktivisten unterstützt, um für Lösungen zu schreien, die bloß nicht die Industrie oder die Raser (oder gar noch Touristen) in ihrer Lebensfreude beschneiden, sondern eine verhältnismäßig oberflächliche Idee unterstützen.
Tja, das ist die Verschwörungstheorie, die ich für wahrscheinlich halte. Und ich frage mich, ob es nur eine Theorie ist.
Schreibt mir ruhig mal eure Meinung, denn je mehr Ideen, umso besser.
Es ist der Austausch der uns voran bringt und nicht das Beharren
Es grüßt euch,
Euer Mausebär
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