Mein Luftkissenfahrzeug ist voller Aale…

Mal wieder stelle ich fest ich liebe eine gewisse englische Komikertruppe und ihren besondern Humor. Oft begleiteten mich diese lieb gewonnenen Scherze durch den Alltag und versüßen mir das ansonsten ernsthafte und triste Leben.

Humor ist ein scharfes Schwert und gleichzeitig ein formidables Schild, um seine eigene Seele zu schützen. Sei es um fremden Aggressionen zu begegnen oder auch den eigenen, oder sei es um den Verstand vor Dingen zu schützen, die für meine Seele untragbar wären.
Humor hilft die Absurdität und die zahlreichen Paradoxien und Doppelstandards im Leben aufzudecken und zu kommentieren. Auch im Umgang mit schrecklichen unaussprechlichen Dingen kann der, von vielen gefürchtete (aber von mir heißgeliebte) Schwarze Humor gute Dienste leisten, um Druck abzubauen und den schrecken zurück auf das Maß der Absurdität zu stutzen.

Nichts ist sozial entlastender als das gemeinsame Lachen und das teilen von Humor. Lachen erleichtert und das gemeinsame Lachen schafft Nähe und Sicherheit.
man lacht der Gefahr ins Gesicht und wird durch den Moment des inneren Loslassens, der beim Lachen passiert wieder der Herr über seine eigenen Gefühle und zumeist auch der Situation, die einen gerade überfordert.

Falsch verstanden werden auch Teile der Schadenfreude. Teils ist die Schadenfreude, die lustige Begebenheit, wenn das Karma seinen Arbeit tut (also einem „Schlechten Menschen“ etwas „Schlechtes“ passiert). Vielmals steckt aber dahinter die Erleichterung, wenn etwas potentiell Schlimmes passiert und das Opfer mit einem blauen Auge davon kommt. Wenn ein Mensch auf einer Bananenschale ausrutscht, aufsteht und sich den schmerzenden hintern reibt, ist das witzig, wenn er mit gebrochenen Knochen liegenbleibt nicht mehr. Der Umstand des Humors ist auch hier die Auflösung von Spannung. Etwas potentiell Schlimmes passiert, aber es ist dann doch nicht so schlimm und wir können im Lachen aufatmen.

Humor zeigt auch eine gewisse Verbundenheit, den es fällt schwer sich über Sachen zu amüsieren, zu denen man keinen Bezug hat. natürlich gibt es auch seit je her den Humor, der durch verächtliche Stereotype zum Hass anstacheln soll. Jede Kriegsmacht hat dutzende von abfälligen Witze über ihre Feinde. Dennoch wäre es zu vereinfachend zu behaupten, dass Humor der mit Stereotypen spielt immer gleich verächtlich und diskriminierend ist.
Manchmal regt gerade der Witz dazu an, sich mit jemanden anderen zu befassen, oder ihn wahrzunehmen. Und der Scherz mit Stereotypen hilft tatsächlich auch Absurditäten in Vorurteilen zu erkennen und Klischees zu hinterfragen.

Wer über sich selbst nicht Lachen kann, den sollte man nicht ernst nehmen. Und wer Humor als Angriff gegen Leute, die er schützen will, sieht, sollte sich erstmal davon überzeugen, dass diese Personen den Scherz nicht witzig finden. Etwas über das man nicht Lachen darf ist für mich meist lächerlich, denn es hat nicht die Stärke sich mit der reinigenden Katharsis des Humors auseinander zu setzen.

Also bewahrt euch euren Humor und eure Lachen und scheißt auf das Niveau.

Euer Mausebär

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