Mitteilungen am Wochenende…

Es ist Samstag und damit Tag des Erholens, aber Hustekuchen. Natürlich kommt heute kurz vor Toresschluss noch eine eilige Depesche zu meinen mausbärigen Händen zugestellt. Noch briefträgerwarm wurde mir jene unglückselige Kunde durch meine Mutter überbracht und leider darf man den Boten ja nicht verantwortlich machen.

So vernahm ich die freudige Kunde, dass mich das Jobcenter mal wieder um Mithilfe bat, und mich aufforderte, im Rahmen der Umstellung zum Bürgergeld eben jene Fragen zeitnah zu beantworten, deren tiefere Wahrheit bereits aktenkundig vorliegt.

Aber statt in ihre eigenen Unterlagen zu schauen, wird flugs ein Brieflein gesandt und der faule Leistungsempfänger mal wieder auf Trab gebracht.
Natürlich wie immer im drohenden und unfreundlichen Ton und halt so abgesandt, dass es zum Wochenende eintrifft, damit sich der doofe Empfänger möglichst das ganze Wochenende darüber freuen (oder damit rumquälen) kann.
Wäre es nicht besser die Post so zu terminieren, dass solche Anschreiben am Anfang der Woche eintreffen, so das man noch ein-oder gar zwei Werktage Zeit hat darauf zu reagieren und nicht die Fragen die einen bewegen auf den Anfang der nächsten Woche verschieben muss (und somit sich den ganzen Kack über das Wochenende merken).

Manchmal frage ich mich, ob die Angestellten, bzw. diejenigen, die diese Arbeitsschritte planen nur den hauch von Perspektivenübernahme verstehen. Warum werden Menschen, die anderen menschen verwalten müssen nicht sozial geschult und dazu angeleitet kooperativ mit ihren sogenannten „Kunden“ umzugehen.
Und wer zum Teufel denkt sich all diese unsinnige Bürokratie aus.

Da werden Menschen, die zu den Ärmsten in unserer Gesellschaft gehören bedrängt und unter Generalverdacht gestellt, während gleichzeitig in Deutschland Amt- Und Würdenträger mehr Geld verschwenden, veruntreuen oder in den Sand setzten, als alle Empfänger von Sozialleistungen zusammen in einem Jahrzehnt durch Sozialbetrug ergattern könnten (wenn sie es wollten).

Die wenigsten Betrüger beziehen Bürgergeld (sondern eher Diäten) und trotzdem wird der durchschnittliche Hilfebedürftige unter Generalverdacht gestellt.
irgendwas läuft doch da schief.

Und was macht der Mausebär?
trotzig füllt er die Unterlagen aus, steckt sie beim Jobcenter in den Briefkasten, brummelt vor sich hin und rantet ein wenig in seinem Blog herum.
Ich bin so eine Mausepussy.

Trotzdem lasse ich mir den Samstag nicht verderben und habe ein schönes Wochenende. ich hoffe ihr auch,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hallo Mausebär,
    wahre Worte ☺️✊️
    Aber tapfer geschlagen ☺️
    Manchmal macht der leichte Weg mehr Sinn, als der Schwere ✊️ Kostet oft nur Lebenszeit, die das Jobcenter nicht wert ist ☺️✊️

    Antworten

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