Im Wald mit Jack
Oder was ein Mausebär vom liebsten Hund der Welt lernen kann
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Nach meinen heutigen Terminen (oder vielmehr dazwischen) habe ich die Zeit genutzt um eine kleine Runde mit Jack und seinem Frauchen im Forstwald zu drehen.
In letzter Zeit freut sich Jack schon immer auf den Nachmittagsspaziergang, weil er es mag, wenn ich (was ich zur Zeit öfter mal mache) mitkomme.
Je größer das Rudel, umso größer der Spaß.
Fröhlich zockelt er mit uns durch die meist bewaldete Botanik, schnüffelt hier und da, lässt sich nicht hetzten und schaut immer wieder aufmerksam, ob wir Beide noch da sind.
Immer wieder wartet er darauf, dass das Rudel wieder komplett ist.
Das Einzige, was ihn wurmt, ist der Umstand, dass bei solchen Spaziergängen zumeist ich den Weg angebe und er trotz allen subtilen (oder weniger subtilen) Versuchen, die Richtung vorzugeben, mich doch als Anführer akzeptieren muss.
Da ich zumeist fahre und somit die Autoschlüssel habe, hat sein Frauchen da auch nur die Möglichkeit, mich auf diplomatischem Weg zu beeinflussen.
Langsam akzeptiert Jack das Unvermeidbare und wartetet bei jeder Abzweigung auf meine Entscheidung, auch wenn er seine bevorzugte Wahl durch Körperhaltung kundtut.
Er merkt auch schnell, in welche Richtung ich will und das sein Mitspracherecht eher untergeordneter Natur ist.
in der Hinsicht verstehen wir uns sehr gut, auch non-verbal.
Vielleicht geht es irgendwann soweit, dass er auch mit mir alleine spazieren geht, ohne dann den Esel zu machen. Schauen wir einfach mal.
Fasziniert bin ich davon, wie einfach Jack das Unvermeidbare akzeptiert.
er hadert nicht mit dem Schicksal, er schmollt nicht, sondern er praktiziert radikale Akzeptanz und macht das beste aus der Situation. Auf seine freundliche, kuschelige und sanfte Art.
Die Art wie Tiere kommunizieren und sozialisieren ist sowieso einfach toll. Unvoreingenommen, ohne Vorurteile und ohne kritische Erwägungen, jenseits von Feind oder Nicht-Feind, Beute-Jäger-Keines von beiden, Rudel Mitglied – Fremder.
Einfache Erwägungen und dann einfaches handeln.
Für Jack einfach, wer Futter gibt und/oder krault ist halt ein Freund, der Rest läuft halt einfach so durch die Gegend.
Ich merke, wie gut mir der Umgang mit der Fellnase bekommt, denn er erweitert meinen Horizont. Ich verliere einen Teil meiner Ängste und betrachte die Welt aus einem anderen Blickwinkel. Ich würde ihn nicht als meinen pelzigen Therapeuten bezeichnen, aber in gewisser Weise ist Jack auch eine Art Genesungsbegleiter, von dem ich was sowohl über Genesung und die Akzeptanz von Handicaps (er hat ja eine kaputte Pfote), von Geduld und Erdulden (ein langer Ärzteweg liegt hinter ihm), aber auch von Begleitung und Freundlichkeit erfahren und lernen kann.
Ich freue mich schon auf den nächsten Spaziergang.
Viel Spaß, bei dem was immer ihr macht, wünscht euch,
Euer Mausebär
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