Vor-Weichnachtszeit

Was bedeutet die Weihnachtszeit für mich? In erster Linie zwei Dinge:

  1. Eine Woche Ferienzeit, in der ich mich um nichts kümmern muss und eine gute Ausrede für maßlose Faulheit habe
  2. Drei Tage, in denen ich lecker von meiner Mutter verköstigt werde und mir keine Gedanken über meine Magenfüllung machen muss

Und ansonsten?

Ehrlich gesagt verbinde ich mit Weihnachten nicht viel. Als Kind gab es Geschenke (tolle Sache) und ich war im kreis meiner kleinen Familie (mittlerweile enorm eingeschrumpft).
Es waren immer diese doofen Ferien, wo keine meiner Freunde Zeit hatten, weil alle in Familie gemacht haben (freiwillig oder unfreiwillig).
Eine Zeit der Bücher und des Fernsehers (zumeist Nachts, wenn die interessanten Filme kamen und nicht nur der Weihnachtskitsch).
Eine Zeit von leergefressenen Kekstellern (das gab immer Mecker) und dem Warten auf Geschenke, leckeres essen oder eine Brettspielrunde mit der Familie.

Der religöse Kontext spielte in unserer Familie keine Rolle. Es wurde zwar die Symbolik geehrt (mit Weihnachtsbaum, Weihnachtskrippe, etc…), aber an das Christkind oder den Weihnachtsmann habe ich nie geglaubt.

Seit Jahren nun wird es zu Weihnachten immer ruhiger, die Familie ist wie gesagt sehr ausgedünnt und letztendlich bleibt der Spaß an Weihnachten sehr eingeschränkt.
Auch das Schenken ist mir nicht mehr so wichtig. Zumeist hetzt man sich die Hacken ab, um irgendwas zu finden, was ins Budget passt und dem Anderen eine Freude sein könnte.
Ich kaufe ein Anstandsgeschenk für meine Mutter, damit es am Heiligabend (was immer daran heilig sein soll) nicht allzu traurig aussieht, wenn wir Weihnachten feiern, ansonsten habe ich mittlerweile keinen wirklichen Spaß mehr daran.
ich schenke meinen Freunden und Familie lieber was zu echten Ehrentagen (wie Geburtstag, oder so), oder wenn es gerade passend ist und sich anbietet.

Letztendlich finde ich diese Geschenkerwartung einfach grotesk. Klar freue ich mich, wenn mir jemand etwas schenkt, dass tue ich aber 365 Tage im Jahr. Ich freue mich, wenn jemand an mich denkt und mir was Gutes tun will, aber dafür braucht es keinen speziellen Tag.
Im Gegenteil, ich denke es ist sogar eher unpersönlich, wenn man sich was aus dem Gehirn (und der Brieftasche) quetscht, nur weil ein spezieller Tag ist. Ich mag die Erwartungshaltung dahinter nicht.

Wer mich kennt, weiß auch das ich nicht viele Ressourcen habe, aber gerne was verschenke. Zumeist Zeit, Arbeit oder Zuwendung. Hin und wieder bringe ich auch gerne mal was mit oder sehe etwas, was jemanden eine Freude machen würde, aber dafür brauche ich keinen besonderen tag, dass passt auch so.

Also, ich bin kein Christ (werde ich auch nicht mehr), ich bin auch kein Grinch, der anderen Menschen die Weihnachtsfreude nicht gönnt, aber mein Geschenk an meine Freunde ist einfach und schlicht, nämlich meine Freundschaft.

Ich werde mir Zeit nehmen, dieses Jahr an all die Leute zu denken, denen ich Gutes verdanke, denen ich helfen konnte und mit denen mich Emotionen verbinden. Und dann werde ich mir überlege, was ich als Mausebär dazu beitragen kann, diese Freundschaften zu würdigen und im nächsten Jahr weiterhin ein guter (vielleicht sogar besserer) Freund zu sein.

Ich mag euch alle da draußen (an vielen Tagen im Jahr) und wünsche euch, dass ihr gut durch die dunklen Tage kommt, eure Ferienzeit für etwas nutzt, was euch Freude bereitet und werde sehen, ob ich euch auch aus meinem angekündigtem Winterschlaf (oder besser Winterruhe) immer mal wieder am Mausebär-Sein teilhaben lasse.

Der Mausebär schenkt euch sein Herz,
Um zu mildern euren schlimmsten Schmerz,
Das ich euch weder Lieder singe,
Noch euch schöne Geschenke bringe,
Doch eines das ist allen klar,
Der Mausebär ist für euch da.

Habt eine gute Zeit und wenn es der Geiertagsstress (das war ein freudscher Tippfehler am Werke, der irgenwie passt)erlaubt schaut gerne mal hier vorbei, beim Mausebären.

Bis die Tage,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hallo Mausebär,
    ich denke Weihnachten hat seinen Sinn ein wenig verloren, über Jahre durch Menschen eine Veränderung erlebt.
    Geschenke wurden immer wichtiger und das ist fatal.
    Wichtig sollte das Miteinander sein, eine Zeit des Aufeinander achten sein. Weihnachten sollte Nähe schaffen und da bedarf es Freundschaft und all das was du beschreibst ☺️ Weihnachten ist so viel mehr ☺️

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