Arbeiten mit/am/im Konzept
Heute haben wir (der Schmusehamster, Leonessa und ich – oder kurz die Erfahrungsexperten) wieder einmal ein Stück Projektarbeit zu Ende geführt. Schreibarbeit im Sinne von Konzeptplanungen.
Was es genau war ist eigentlich nicht so wichtig, wie das Wie.
Seit gefühlten Ewigkeiten schreibe ich schon mehr oder weniger professionell Planungen, Konzepte und ähnliche Texte. Zumeist als Einzelkämpfer im erfolgreichen Sturm auf das weiße Blatt mit der mir angeborenen Wortgewalt, die kombiniert mit meinem rhetorischen Schwert und dem Schild meiner allgemeinen Bildung ein Arsenal der Schreibkunst bereitstellt, auf welches ich nahtlos vertrauen kann (meistens).
Teamarbeit bei der Verschriftlichung von Gedanken, Ideen oder Planungen war für mich immer ein seltsamer Gedanke. Vielleicht weil ich sehr viel Transfer-Leistungen erbringe und schnell Gedanken zusammensetzte, um daraus Sätze zu bilden, die schon immer meine Umgebung auch ein Stück weit überfordert haben.
Manchmal denke ich meine ganze Neigung zu ultraflachen Humor und sprachlicher Obszönität kommt daher, dass ich bereits in der Grundschule gleichaltrige Mitschüler mit meinem Sprachschatz überfordert und teilweise eingeschüchtert habe.
Gewalt erzeugt Gegengewalt und so war ich nie sehr beliebt (oder habe mich nie so empfunden). Aber die Ursache war mir nicht bewusst und so sah ich die Gewalt, die mir entgegen gebracht wurde und haben dem mit Arroganz und Wortgewalt, oder halt mit Provokation und Ekelfaktor entgegen gewirkt.
Gewalt und Gegengewalt – Ein Teufelskreis
Teamarbeit war deshalb nie meins, bis ich auf ein Team gestoßen bin, was alles ändert. Im Redaktionskreis der Erfahrungsexperten fühle ich mich wohl. Es ist nahezu symbiotisch, wie unsere jeweilige Fähigkeiten zu Transfergedanken auch aufeinander überspringen. Es ist der berühmte kreative Funke der Überspringt und uns gemeinsam etwas erschaffen lässt, was größer ist, als nur die Summe der Fähigkeiten der Einzelnen. Wir schenken uns Gegenseitig Inspiration und Raum um unseren Gedanken zu folgen, fangen sie als Jagdgruppe gemeinsam ein und häuten und zerteilen sie gemeinsam um daraus ein wohlschmeckende Mahl, Kleidung und nützliches Werkzeug herzustellen.
So fühle ich mich auch heute, wie von einem erfolgreichem Jagdzug zurück gekehrt. Gemeinsam als Rudel (Ja, wir sprechen nicht umsonst intern vom Redaktionsrudel), in dem wir alle mit unseren Fähigkeiten zusammen etwas erreicht haben. Jeder hat seine Stärken eingebracht, jeder hat die Schwächen der anderen kompensiert oder sogar zu Stärken umgewandelt und jeder hat die anderen wertgeschätzt und als gleichwertige Jagdpartner gesehen.
Das macht mich sehr zufrieden und gibt mir das Gefühl von Erfolg.
Seit dem Beginn unserer Zusammenarbeit merke ich deutlich, dass der Teil in mir der meine Erfolge runterspielt und nicht anerkennen will, tatsächlich einen blinden Fleck hat, was gemeinsame Erfolge angeht. Jeder unserer Siege und Triumphe wird von mir als eigener Erfolg gewertet und macht mich etwas zufriedener. Das sorgt dafür, dass der Lohn unserer gemeinsamen Arbeit auch auf meinem emotionalen Konto gebucht wird.
Ein Mausebär, ein Schmusehamster und die löwige Leonessa. Ein Team, was ich mir gerne von Janosch oder anderen Grafikern umgesetzt vorstelle. Wäre wahrscheinlich ein tolle Bilderbuch, nicht nur für Kinder.
So, jetzt bin ich zufrieden für heute und freue mich auf weitere gemeinsame Arbeit und Erfolge mit meinem Lieblingsteam,
Euer Mausebär
Ein Kommentar
Freut mich das von DIR lesen zu können/dürfen
Freundschaftliche Grüße
Gandalf