Da schreibt er wieder, der Mausebär

Da schreibt er wieder, der Mausebär - Titelblatt

Mal wieder mitten in der Nacht nach einem langen Tag – aber erfolgreich

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Ja, mitten in der Nacht nach einem langen Tag – aber erfolgreich. Also erfolgreich was den tag angeht, ob ich erfolgreich schreibe, dass überlasse ich anderen Leuten in der Betrachtung. Zumeist meinen Lesern (ja, ich meine euch alle drei)…
Erfolg ist ja sowieso eine interessante Frage eigener Anschauung (um es kompliziert auszudrücken).

Was ich damit eigentlich sagen möchte, ist das der Grad meines persönlichen Erfolges völlig abhängig davon ist, was ich erwarte.
Andere Menschen haben natürlich ihre eigenen Maßstäbe, was Erfolg ausmacht und wenn ich mich in deren Augen als erfolgreich darstellen will, dann sollte ich diese Ansprüche kennen und möglichst erfüllen (oder gut darin sein, es so aussehen zu lassen – aber mehr dazu später).
Meinen eigenen Erfolg und Wert darf ich allerdings völlig selbst bestimmen (im Rahmen meiner Möglichkeiten als ein vom Ehrgeiz zerfressener Narzisst).Und ganz ohne Mist, es ist erst dann möglich, innere Zufriedenheit zu erreichen, wenn man auch mal mit sich zufrieden ist.

Schwierig wird das, wenn man wie meiner einer diese böse Stimme im Kopf hat, die nie zufrieden ist. Die stetige Gewissheit, man hätte es besser machen können, man habe nicht alles gegeben und…
…viele kennen das wahrscheinlich auch, und wer es nicht kennt, hat nichts verpasst.
Erfolg passiert, wenn man es schafft, dieser Stimme ein inneres Gesicht zu geben, zu verstehen, welche Stimme da spricht und sie dann erfolgreich zu fesseln und zu knebeln – quasi der erste Erfolg auf der Strasse des Erfolges.
Klar versucht dieses Miststück sich immer wieder zu befreien, aber man bekommt Übung darin und es wird genauso zur Gewohnheit, wie es vorher Gewohnheit war, auf diese mieseste Form der Kritik, nämlich der Selbstkritik zu hören.

Bevor jetzt jemand meckert, Nein, ich meine nicht die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Nicht die Fähigkeit sein handeln kritisch zu hinterfragen (auf eine positive Weise). Sein Handeln zu überdenken ist eine gute Art, aus seinen Fehlern zu lernen. Und Fehler aus denen man was lernt, sind keine Fehler, sondern Lektionen. So macht jemand, der aus sich selbst lernen kann folgerichtig auch keine Fehler mehr.
Sich selber nun Fehler vorzuwerfen, bedeutet augenscheinlich auch, die Lektion nicht verstanden zu haben, nicht fähig zu sein daraus zu lernen und dazu verflucht zu sein, die selben Fehler immer zu wiederholen.
Toll, dass man sich von diesem selbstauferlegten Fluch auch selber erlösen kann, indem man anfängt zu akzeptieren.

Lernen besteht aus Versuch und Irrtum. Ist einfach so. Und aus Irrtümern entsteht Wissen, Erkenntnis und sogar Weisheit. denn weise Menschen sind nicht diejenigen, die nie Fehler gemacht haben, sonder die, die ein Leben voller Fehler überlebt haben.
Weisheit ist die Belohnung der stetigen Erkenntnis und Erkenntnis erwächst aus der Akzeptanz dessen, was gewesen ist und dem Verständnis, dessen, was dazu geführt hat, so, dass man halt in der ähnlichen Situation anders handeln kann und wird.
So einfach ist das…

Heute wurde ich gefragt, wie ich zu meinem breitgefächertem Wissen gekommen bin. Ich würde behaupten, durch Neugier, Offenheit und die Bereitschaft mich dafür zu interessieren, was andere Menschen bewegt. Andererseits wundert es mich, wenn Leute sagen, ich hätte einen großen Wissensschatz (klar schmeichelt mir das auch – gerne mehr davon), weil ich immer beobachte, dass es soviel gibt, was ich (noch) nicht weiß.

Ich denke, meine Neugier und die Fähigkeit Dinge zu verknüpfen, erlauben mir Verständnis und das gaukelt Expertise vor, so dass ich auch manchmal für einen IT-Experten, einen Therapeuten, einen Philosophen, einen Juristen, oder was noch gehalten werde…

…in Wahrheit bin ich aber „nur“ der Mausebär. Dass ist mir auch mittlerweile genug und dass ist der echte Sieg, den ich in den letzten Jahren über mich errungen habe.
Ich verstehe, wer ich bin, was ich kann und was ich nicht kann und was ich werden möchte (und das ich dafür Zeit habe).
So gut es mir gefällt, für was besonderes gehalten zu werden, ist das Beste aber immer noch einfach der Mausebär zu sein, der einzige Titel (neben dem „Vater der Modernen Prokto-Psychologie – auf den ich noch warte), der mir wahrlich was bedeutet.

Vor einiger Zeit habe ich mal geäußert, dass meine Lebensziele unter anderem der Doktor H.C. und das Bundesverdienstkreuz wären.
Ich glaube das wäre ein „nice-to-have“, aber kein wahres Ziel – mein ziel liegt darin, meinen Weg zu gehen und zu schauen, wo er mich hinführt.
Und ich hoffe am Ende die Zufriedenheit zu finden, die ich mir solange versagt habe und jetzt erst anfange kennen zu lernen.

Und mit den Gedanken entweiche ich in mein verdientes Wochenende,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Das war diesmal eine ganze Menge, aber interessant
    Ich freu mich auf die nächste Ausführung

    Antworten

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