Der Weg, der vor einem liegt…

Verpflichtungen sind mit Vorsicht zu genießen

War ist es draußen, fast heiß und trotzdem bin ich meiner Agenda gefolgt und habe den Weg nach Draußen gefunden.
Was mit einem kleinem Plan, dreimal die Woche Luft und Licht zu tanken angefangen hat, ist mittlerweile zu dem Plan der 1.000 Schritte, möglichst viermal die Woche geworden.
ist ja auch grundsätzlich keine schlechte Idee, nur sollte ich das jetzt auch einfach mal damit belassen und nicht neue Hochleistungen von mir fordern.

Ja, manchmal habe ich einen guten Tag und bin motiviert. Dann schaffe ich vielleicht mehr. Dann sind es auch mal die dreitausend Schritte. Schön und gut, aber ich sollte mich daran nicht orientieren.
mein Motivationsfehler ist, dass jedesmal wenn ich meine Grenzen überschreite, ich von mir selbst erwarte, dass ich mich daran jetzt anpasse.

Ich war diese Woche zweimal die etwas größere Runde und heute, ja heute bin ich nur die kleine Runde gegangen. das ist immer noch weiter, als bis zur Bank und zurück (mein eigentliches Ziel).
Und trotzdem merkte ich, als ich in die wunderschöne Allee (siehe Bild) einbog, dass mein innerer Drill-Sergeant zu meckern anfing, dass ich heute „die Abkürzung“ nahm.

Zum Glück reagierte heute mein Inneres Team adäquat und verboten den ewig meckernden Kerl ganz gezielt den Mund und tröstete mein fast weinendes Selbstbewusstsein.
Und so saß ich dann auch wieder lächelnd auf der nächsten Ausruhbank und atmete durch.


Ich war ein wenig zufrieden mit mir.

Ja, zufrieden

• Nicht nur wegen meiner (zugegeben nicht großartigen, aber für mich richtigen) Leistung.
• Nicht nur wegen der Überwindung meines inneren Schweinehundes, doch rauszugehen und das Wetter zu genießen (ist ja auch echt schön heute)
• Nicht nur wegen der gemeinsamen Überwältigung meines inneren Drillsergeants
• Nicht nur wegen der Endorphine, die meine Anstrengung freigesetzt hat (und die frische Luft und Sonnenschein)
• Nicht nur weil ich Bilder zum Posten und etwas zum erzählen habe

Nein, es ist die Summe des Ganzen, die zum Trotze der normalen Mathematik mal wieder größer als ihre Teile ist.

Vielleicht hat etwas in mir beschlossen, mehr Zufriedenheit zuzulassen, denn ich bin immer noch davon überwältigt (ich kenne so etwas normalerweise nicht von mir) und ich bin weiterhin motiviert, an meinen ganzen Problemen und Baustellen zu arbeiten.
Stück für Stück, Teil für Teil in einem mausebärengerechten Tempo.

Nichts und niemand hetzt mich (oder eher gesagt, ich lasse mich nicht hetzen) und ich habe keine Timeline, die erfüllt werden muss, sondern ein Leben und eine Identität an der ich nun ein wenig herumfeile, um ein paar Feinheiten herauszuarbeiten und mir selbst eine bessere Gestalt zu geben.

Wichtig ist nur, dass ich weiterhin darauf achte, nicht zuviel und nicht alles auf einmal, sondern alles ruhig und bedächtig in mein leben tropfen lassen, damit es nachhaltig dort ankommen kann.
Ich möchte für mich entdecken, wie ich mein Leben einfach schöner gestalten kann und mich mit mehr Zufriedenheit und Selbstwertgefühl versorgen werde.

Das Ganze muss weder heute, noch morgen sein. Die Reise, die ich vor einiger Zeit begonnen habe, dauert solange, wie sie dauern wird.
Und wenn es sein muss, dann dauert es noch weitere 200 Blogeinträge, bis ich weiter gekommen bin. Oder 2.000 oder mehr…

Es ist mein Leben und ich habe damit nichts anderes vor.
Daher hoffe ich dass ich diese Einstellung, die sich gerade so gut und richtig anfühlt, für mich beizubehalten ist.

Danke, dass ihr mich auf dieser Reise begleitet und bis morgen,

Euer Mausebär