Fieser Mausebär – Fröhlicher Mausebär

Der Mausebär hatte heute einen guten Tag. Warum? Weil er Spaß hatte.

Gestern hat der Mausebär einen tollen Abend im Kreise netter Menschen verbracht. Gutes Essen, gute Gespräche, gute Atmosphäre.
Heute hat der Mausebär einen netten Nachmittag im Kreise toller Menschen verbracht. Gutes Essen, fröhliches Spiel, tolle Gespräche, gute Atmosphäre.
Eben noch ein ein gutes Gespräch mit einem tollen Menschen geführt und den Austausch genossen.

Was sagt mir das?

Manchmal ist mir der Austausch mit anderen Menschen wichtig. Natürlich, denn ich bin ein soziales Wesen (auch wenn das manchmal schwer zu glauben ist, so brummig wie ich sein kann). Auch ich brauche die Bestätigung von anderen Menschen und eine Bezugsgruppe, mit der ich interagieren kann.
Doch für mich sind einige Dinge so unheimlich wichtig.
Ich brauche viel Bestätigung (für mein Ego), ich brauche emotionale und intellektuelle Herausforderung (damit mein Gehirn Futter bekommt), ich brauche einen geistigen Austauch in Augenhöhe und mit genügend kommunikativen Fähigkeiten (Um mit mir überhaupt umgehen zu können dringend nötig), ich brauche genügen Flexibilität (Damit meine provokante Grundhaltung einen nicht abschreckt, verärgert oder entsetzt).

Kurzum ich bin ein schwieriger Mensch. Natürlich bin ich auf Parties ein Highlight, denn ich bin laut, gestört und provokant. So etwas, was man wohlmeinend als „schillernde Persönlichkeit“ bezeichnet.
Ich bin weder nett, noch höflich und meine Sprache und Humor sind von tiefster Vulgarität gekennzeichnet. Ich verbreite Angst, Unbehagen und Schrecken, wenn ich meine langen Monologe herunter predige und dabei meine verworrenen Gedanken durch harte Provokationen in Szene setzte.
Manchmal diskutiere ich nicht, sondern missioniere und zwar für die unheilige Kirche des schlechten Geschmackes.

Kurzum, ich bin das Grauen und die Ekelhaftigkeit in Person.

Und würde das noch nicht reichen bin ich als Mausebär auch noch tapsig (bis hin zu ungeschickt), faul (und wenig hilfreich), finanziell sehr eingeschränkt (was sich in billigen Gastgeschenken ausdrückt, wenn überhaupt), pingelig und mäkelig mit dem Essen (Hurra, Essstörung) und auch nicht gerade ein optisches Highlight was Figur, Modegeschmack und den ganzen Rest angeht.

Bei all den Argumenten frage ich mich ausdrücklich, warum sie manche Menschen darauf einlassen zeit mit mir zu verbringen und mich zu ihren Gesellschaftlichen Anlässen Willkommen heißen?
Bin ich vielleicht gar nicht so schlimm (oder ist es zumindest unterhaltsam schlimm – so wie ein Kuriositätenkabinett)?

Ich weiß es nicht, aber ich bin trotzdem froh, das ich Freunde habe, bei denen ich willkommen bin. Letztendlich sollte ich das Ganze vielleicht auch gar nicht hinterfragen, sondern einfach genießen. Schwer zu sagen, es fällt mir meist nicht leicht.

Heute schon. daher gehe ich mit einem guten Gefühl in die Schlafkammer der Mausebärenhöhle und freue mich auf weiter wohltuende Sozialkontakte.
Und bis dahin verbleibe ich, in all meiner Unmöglichkeit,

Euer Mausebär

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben