Lange Spaziergänge, Lesen, Kochen und…

…wann habe ich wieder Wochenende?

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Zur Zeit bin ich ja an vielen Baustellen am herumdoktern, dabei bin ich gar kein Doktor. Auch kein Traktor, Dementor oder Eigentor – Ich bin überhaupt kein Tor, sondern maximal ein Thorsten und da bestehe ich auf das gute „H“, das den nordischen Göttersproß vom Vollhorst unterscheidet.
Heute beim Spaziergang habe ich tatsächlich mal wieder darüber nachgedacht, endlich meine Online-Praxis für proktopsychologische Therapie zu eröffnen, weil mir am Tag doch jede Menge Diarrhoea mentalis (im Alltagsgebrauch auch als „geistiger Dünnschiss„ bezeichnet) begegnet.
Vielleicht sollte ich eine Online- Sprechstunde anbieten, nach dem Motto „Frag den Mausebären„, wo ich auf therapeutische Weise (proktopsychologische Therapie), jegliche Frage sinnstiftend beantworte – manchmal sogar wahrheitsgemäß.
Wär doch sicherlich eine gute Idee…

Deutschlands einziger proktopsychologischer Therapeut
(Nur echt mit dem Mausebärensiegel für Diarrhoea mentalis extraordinär)

Warum Lesen, Kochen und lange Spaziergänge?

Meine neuen Hobbys sind dann ja doch eher banal, machen mir aber (zur Zeit) doch Spaß.
Aus der Not wird eine Tugend, denn ich brauche Bewegung, muss auf meine Ernährung achten und brauche geistige Nahrung, um nicht zu verblöden (oder nicht noch mehr zu verblöden – je nachdem wen man fragt).
Aber definieren diese Hobbys mich jetzt plötzlich? Bin ich alt geworden und mutiere zum Spießer?

Wahrscheinlich muss ich das leider mit Ja beantworten, denn ich genieße meine ruhige, freie Zeit mit einem guten (nicht zu anspruchsvollen und eskapistischem) Buch. Oder meine langen Spaziergänge auf denen ich mir zeit nehme, mit mir selber zu kommunizieren.
ich verändere mich eindeutig, mache eine Zeit der Transformation durch (obwohl es wohl keine Mid-Life-Crisis ist) und versuche die Dinge, die mir aus meiner Vergangenheit wichtig waren und sind, mit in mein neues Ich zu nehmen.
dabei sortiere ich zwangsläufig andere Dinge aus um Platz zu schaffen. Platz für Neues und vor allem für neue Wege und Möglichkeiten.

Vielleicht hole ich jetzt das nach, was ich beim Erwachsen-werden vergessen habe – Ich suche und finde langsam meinen Platz im Leben und komme ein Stück weit bei mir selber an. Das bedeutet auch den Mut zu haben, manche Dinge los zulassen. Dinge an die ich mich jahrzehntelang festgeklammert habe.Dinge die mich beschützt, aber auch behindert haben – meine Krücken, mit denen ich das Tal meiner eigenen Ängste durchwandert habe, die mir aber beim Aufstieg aus dem Tal nicht mehr helfen können.

Abschied ist schwer – Neuanfang auch

Beides droht mir zur gleichen Zeit. Droht mir? Oder verspricht mir, lockt mich, fordert mich heraus?
Gute Fragen, die mich gerade auf meinen (neuen) Wegen begleiten. Besser als kein Begleiter und vielleicht doch nur auch wieder Krücken (oder besser Wanderstöcke), die mich hoffentlich nur solange begleiten, bis sich mein Weg erneut verändert, verbessert, klärt?

Wie auch immer man es sieht, es bewegt sich was beim Mausebären, gerade während der Mausebär sich bewegt. Und hier in diesem Blog kann man mich begleiten Nicht vom Anfang und bestimmt auch nicht zum ende, aber ein gutes und hoffentlich interessantes Stück auf meinen inneren Wanderungen.
darum verfasse ich auch morgen wieder einen weiteren Teil meines Reisejournals.

Also schlaft gut und bleibt mir gewogen,

Euer Mausebär