Quälende Fragen

Manchmal ist es seltsam, womit sich das Unterbewusstsein so befasst. Da gibt es Dinge mit denen man (scheinbar) im Reinen ist, zack schießen einen Gedanken dazu durch den Kopf. Oder durch die Träume…

Ja, ich habe heute den halben Tag verpennt, weil meine innere Energieanzeige wieder auf zart Rot gegangen ist (vielleicht sogar mehr als zart). Dabei habe ich mein Unterbewusstsein an der Arbeit erwischt, in dem eine handvoll meiner Träume mir doch (auch als Träume) sehr bewusst wahren.
Ich hatte zwar keinen Einfluss auf den Inhalt, war mir aber bewusst, dass ich träume und ein teil, hat das ganze Geschehen kritisch vom Rand aus betrachtet und kommentiert.

Es gibt soziale Situationen, da sind die Möglichkeiten ausgeschöpft. Und das weiß ich auch sehr gut.
Leider weiß es mein Unterbewusstsein nicht. Es fällt mir schwer los zulassen und es fällt mir schwer, mir keine Gedanken zu machen.

Ich weiß nun nicht, ob es daran liegt, dass ich im Allgemeinen schwer loslassen kann, was ich eigentlich so nicht glaube (aber vielleicht trügt mich meine mausebärische Wahrnehmung da), oder daran, dass ich vielleicht immer noch mit der Schuldfrage hadere.

Wenn eine (wie auch immer geartete) Beziehung endet, ist es meist schwer, die Schuldfrage nicht zu stellen. Rein objektiv sind meistens beide Parteien „Schuld“, soweit man überhaupt von Schuld an sich reden kann.
Wenn man nicht mehr auf einen vernünftigen Konsens kommt und auch die Kompromisse nicht mehr zufrieden stellen, dann sind dauernde Konflikte vorprogrammiert.
Um das zu verstehen noch einmal die kurze eingeschobene Erklärung, Konsens ist, wenn man gleicher Meinung ist, Kompromiss ist, wenn jeder auf einen Teil seiner Bedürfnisse verzichtet um damit eine gemeinsame Lösung zu erzielen und Konflikt bedeutet, das beide Seiten nicht mehr zueinander finden. So mal ganz grob und kurz erklärt.

Ist es nun eine Schuldfrage, wenn man sich im Laufe eines längeren Zeitraums so voneinander weg entwickelt hat, dass es nur noch so wenig Berührungspunkte gibt, dass es schwierig ist Kompromisse zu finden?

Der Mausebär würde da ganz klar auf ein „Nein“ setzten. Es passiert und Menschen entwickeln sich. Nur die wenigsten (und besten) Beziehungen vollziehen diese Entwicklung gemeinsam und können dadurch bestehen oder basieren auf so viel Vertrauen und Rücksicht, dass die gefühlte Entfernung durch die Entwicklung einfach keine Rolle spielt.

Manchmal verstrickt man sich auch in Erwartungshaltungen und wird restlos enttäuscht. In den letzten Jahren habe ich meinen großen Schrankkoffer mit den vielen Rollen, in die ich früher geschlüpft bin ein wenig ausgemistet, weil ich mein Gepäck, welches ich mit mir herum trage verkleinern wollte. Es war mir einfach zuviel, daher habe ich einige Rollen, die mir keine Hilfe mehr sind ausgemistet.
Wie im Theater oder im Film, verzeihen es einem die geneigten Zuschauer manchmal nicht, wenn man gewisse Rollen nicht mehr spielen will. Das erzeugt Konfliktpotential.

Es kann aber kein Kompromiss sein, wenn ich Dinge mache, die mir nicht bekommen, um eine Freundschaft aufrecht zu erhalten, die scheinbar darauf fußt, dass ich Dinge mache, die ich nicht machen will. Und wenn dann noch die Gegenleistung fehlt, dann passt es einfach nicht mehr.

Was dem Mausebär bleibt ist die Frage: „Bin ich das Arschloch“ und es stört mich, wie sehr mich diese Frage umtreibt.
Aber das ich sie formulieren kann und als das erkenne was sie ist, ist der erste Schritt im loslassen.

Soviel vom Mausebären heute. ich hoffe vor euch liegt ein tolles Wochenende und ich verbleibe,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hallo Mausebär,

    manche Fragen kannst du dir nur selbst beantworten und auf manche bekommst du keine Antwort, zumindest keine die dich wirklich zufrieden stellt.

    Drück dich ☺️

    Antworten

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