Quark im Schädel

Quark im Schädel - Titelbild

Der Mausebär sitzt heute dick im eigenem Quark und bekommt den fetten Hintern einfach nicht hoch

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Es gibt Tage und es gibt diese anderen Tage. Manchmal wache ich auf und frage mich einfach nur „Warum?“.
Nicht gezielt nach dem „Warum Dieses“ oder „Warum Jenes“, sondern einfach nur „Warum?“.
Es ist nicht einmal die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach dem Universum, nach dem großen Zusammenhang, sondern einfach die Erkenntnis, das ich heute zwar die Antwort kenne (es ist immer Zweiundvierzig), aber mir halt die passende Frage dazu fehlt.
Ein unglücklicher Moment der Kontextlosigkeit…

Wiedermal habe ich seltsam geschlafen, mit vielen Momenten des Wach-Werdens und wieder einschlafen. Mit dem Bewusstsein, seltsame Dinge geträumt zu haben und dem Gefühl, einen teil davon mit ins Bewusstsein genommen zu haben.
Ich frage mich manchmal, welchen Quark ich da in meinem Schädel zusammenrühre (hoffentlich Ärdbärquark – den mag ich wenigstens).
Vielleicht rührt daher die Frage nach dem „warum“ dahinter. Die Suche einer Ordnung in mir selber, in der Berührung mit dem Chaos, welches in meinem Unterbewussten so randaliert.
Die Erkenntnis, dass die Ordnung, die ich schätze und liebe nur ein Konstrukt meines Bewusstseins ist und der riesige untere Teil des Freudianischen Eisberges aus einer Melange von Chaos, Anarchie und unbekannten Zusammenhängen, deren Dimensionen ich nicht einmal einschätzen kann besteht.

Wieder mal frage ich mich, wie so der menschliche (und scheinbar auch der mausebärige) Verstand so dermaßen an dem Konzept der Mustererkennung hängt, dass wir stets nach dem Zusammenhang suchen. nach dem logischen Kontext, der Kette von Ursache und Wirkung, die wir in allem zu bemerken scheinen.
dabei ist es doch genau diese stringente Kette, von Ursache und Wirkung, die unsere Wahrnehmung gefangen hält, in den Schranken der drei räumlichen Dimensionen, die wir als die reale Welt begreifen und dem linearen Konzept der Zeit über Vergangenheit zur Zukunft.
solange diese Barriere besteht, deren Wirklichkeit am Rande ihrer Beweisbarkeit zu bröckeln beginnt – es gibt zum Beispiel keinen Beweis der Existenz der gegenwart, schließlich sind alle unsere Handlungen auf die Zukunft ausgerichtet und unsere Sinne nehmen generell einen Status der Vergangenheit wahr (hat was mit der Zeitverzögerung von Datenübertragung zu tun – die exakte Gegenwart, wäre in dem Augenblick genau zwischen dem zustand den wir wahrnehmen und unserer Möglichkeit des Handelns).
Wer solche Gedanken schon kompliziert findet, sollte übrigens niemals zu Gast in meinem Kopf sein, denn dass könnte dann überfordernd sein. In gewisser Weise sind solche Gedanken sogar Spielereien für mich – aber trotzdem verlange ich eigentlich nach tieferer Erkenntnis und frage mich, warum mein Körper meinem Verstand solche Barrieren aufzwingt (Nein- Drogen sind da keine Lösung).

Wahrheit und Bedeutsamkeit im großen Zusammenhang ist soweit von mir entfernt (nicht nur von mir, selbst Aristoteles verglich die Wahrheit mit der Sonne – zu hell, als dass ein mensch sie komplett erfassen könnte und wusste, dass er in Wirklichkeit nichts weiß), dass ich nicht zu glauben vermag, jemals einen Hauch der Weisheit zu erlangen, einen so großen Einblick in das (Mikro- und/oder Makro-)Universum bekomme, dass ich jene Erkenntnis erlange, die als „erleuchtet“ oder „göttlich“ beschrieben wird.
Ich merke, dass es soviel gibt, was ich nicht einmal erahne, soviel was mein verstand nicht erfassen kann, dass ich auf der einen Seite verzweifel und trotzdem auch Glück empfinde, da meine beschränkten Sinne mich trotzdem erahnen lassen, wie groß und unentdeckt meine Welt ist.
meine eigene Lust zu entdecken wird wahrscheinlich ein ewiger Quell von Motivation sein, auch in der Gewissheit, dass ich das, was ich zu erlangen suche, niemals erreichen werde (wie bei vielen meiner Ziele es der Fall ist).

Warum strebe ich nach dem Unerreichbaren? Warum versuche ich mich stets selbst zu überholen?
Viele „warums“, die sich heute ansammeln.

Darum bekomme ich den Arsch heute scheinbar nicht hoch und fühle mich ausgelaugt (zum Glück nicht ausgebrannt).
Darum werde ich mich gleich zwangsmotivieren und einen Spaziergang machen, um meinen inneren Hirnquark zu lüften (nur die Zugabe von Luft macht die Masse schön fluffig und locker).

Darum habe ich jetzt ein Darum zu meinem Warum und kann eine neue Runde Streitereien in meinem Kopf einläuten. wird halt nicht ruhig da oben drin, warum auch?

Genießt den Tag und verliert nicht den Spaß am denken,

Euer Mausebär

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