Termine, Stress und Krafträuber

Mausebär an der Arbeit

Der Mausebär im Terminstress analysiert mal, was so an Krafträubern und Kraftspendern anfällt

Hallo liebe Mausebärenfreunde,

Es ist mal wieder soweit, der Stress mit meinen Terminen macht mich wahnsinnig und ich stopfe mir zu viele Dinge in meinen Tagesablauf.
Gleichzeitig habe ich entweder keine Zeit für die guten Sachen, oder sie fallen (wie es das Schicksal so will) mal einfach aus.

Aktivitäten kosten mich (wie jeden Menschen) Energie, aber im Gegensatz zu „gesunden“ Menschen ist bei mir die Regeneration nicht ganz so schnell und dass führt zu Problemen.
In guten Zeiten kann ich das kompensieren, in schlechten Zeiten geht es dann an die Reserve.

Für mich gibt es drei Arten von Aktivitäten:

  • Aktivitäten die Energie liefern (Kraftspender)
  • Aktivitäten die Energie verbrauchen (Krafträuber)
  • Aktivitäten die sowohl Energie verbrauchen, als auch welche zu liefern (Kraftneutral)

Das Problem ist, dass ich nur wenige Kraftspender kenne und die wenigen, die ich habe sind schwer in den Alltag einzubauen. Das meiste davon sind halt die typischen Sachen, die man unter dem Begriff Pause versteht. Rein theoretisch müsste ich im Rahmen meiner Work-Life-Balance einen großen Teil des Tages mit Pausen verbringen.
Ziehen wir mal die natürliche Pause, die ich zum Erhalt meiner primären Lebensfunktionen brauche, sprich die Schlafenszeit ab.
Ich schlafe ungefähr acht Stunden (manchmal mehr, wenn mein Tank leer ist), da bleiben noch gute sechzehn Stunden vom Tag.
Ich schätze mein Verhältnis von kraftneutralen Aktivitäten ist eins zu drei, sprich für drei Stunden Aktivität brauche ich eine Stunde Pause (ist halt nicht völlig Neutral). dann komme ich mit vielleicht sogar einem kleinen Bonus raus. Wenn ich also am Tag sechs Stunden mit solchen Aktivitäten fühlen wollte, würde mich das, inklusive Pause, acht Stunden Tageszeit kosten.
Heißt es bleiben noch Brutto acht Stunden für Arbeitszeit.
Ja genau, Brutto, weil ich da ja auch Pausen brauche.
Allerdings ist bei den Krafträubern der benötigte Erholungsfaktor nicht mehr 1/4 sonder 1/2, heißt für jede Stunde Arbeit brauche ich eine Stunde Pause, um nicht ins Minus zu gelangen.
Das bedeutet, vier Stunden Arbeit am Tag sind drin, danach komme ich in den Minusbereich, was meine Energie angeht.

Meine üblichen Aufgaben

Hier mal eine Liste mit so typischen Dingen, die ich so tue (unterteilt danach, in welche Kategorie die gehören):

Krafträuber

  • Körperpflege (Duschen, Waschen, etc…)
  • Allgemeine Sauberkeit (Putzen, Staubsaugen, Wäsche waschen)
  • Ordnung schaffen (Aufräumen, Müll wegbringen)
  • Post bearbeiten (Ämter, Rechnungen, Anfragen)
  • Nachschubsorganisation (Einkaufen, Konto pflegen)
  • Nahrungsversorgung (Kochen)
  • Arzttermine (Hausarzt, Diabetologe, Psychiater)
  • Gesundheit (Medikamente stellen und einnehmen)
  • Arbeiten um und am Haus (zum Glück selten)
  • Teile meiner Arbeit als EaN-Geschäftsführer
  • Organisation der Selbsthilfegruppe
  • Teile meiner Aufgaben als Landessprecher

Kraftneutral

  • Ehrenamt (Unabhängige Beschwerdestelle)
  • Ehrenamt (AK Sucht und Psyche)
  • EX-IN muVi (Moderation)
  • Teile meiner Aufgaben als Landessprecher
  • Teile meiner Arbeit als EaN-Geschäftsführer
  • Meine Spaziergänge zum Gesundheitserhalt
  • Meinen Blog schreiben
  • Soziale Netzwerke bedienen
  • Soziale Kontakte aufrecht erhalten
  • Spielrunden vorbereiten und leiten (manchmal auch teilnehmen)
  • Ausflüge und Entdeckungstouren
  • Infotainment und Lernen

Kraftspender

  • Schlafen
  • Fernsehen (Trivial)
  • Am Computer spielen
  • massiert werden (leider zu selten)
  • Essen und Naschen

Man sieht, es ist schon ein krasses Verhältnis und es gibt nicht viel, mit dem ich meinen tank einfach so auffüllen kann.

Edelbert, ein edler Kraftspender
Edelbert, eindeutig ein Kraftspender
(Das Grinsen macht mir echt gute Laune)

Mal so als Beispiel…

Heute war ich gegen 9:30 Uhr wach.

Von 9:30 Uhr bis um 11 Uhr habe ich meine Bude gesaugt, ein wenig aufgeräumt, mich um meine Hygiene gekümmert und mein abgestürztes W-LAN restauriert, alles kraftraubende Aktivitäten.
Um 11 Uhr war ich Online bei einem sehr langatmigen Webinar zum Thema „Markenrecht“, sehr wichtig, aber nicht gerade spannend und auch eher die Kategorie „Krafträuber“. Der Spaß ging anderthalb Stunden.
Um 12:30 habe ich Nachrichten meiner Freunde beantwortet (das war dann Neutral), noch ein wenig aufgeräumt und bin dann runter, um die Pflanzen meiner Mutter reinzuholen (definitiv Krafträuber), weil ich es ihr versprochen hatte. Danach habe ich alles wieder weggeräumt und versuchte dann ein wenig kreativ zu werden.
Kurz darauf kam meine Mutter (so gegen 13:00 Uhr) und brachte mir die Post hoch.
Dann fuhren wir zur Werkstatt meines Vertrauens, weil mein Auto neue Reifen braucht (statt Winterreifen gehe ich jetzt auf All-Wetter), danach noch eben den Einkauf erledigen. Auch beides Krafträuber.
Dann habe ich den Termin im Kalender eingetragen, festgestellt, dass es eine Kollision gibt und eine Lösung erarbeitet (sowas von Krafträuber). Dann habe ich noch einen Brief von der Krankenkasse studiert und darauf reagiert und nebenbei mein Frühstück verzehrt.
Schon war es fast 15:00 Uhr und ich habe angefangen, dass hier zu schreiben.
Wenn ich gleich fertig bin habe ich noch etwas Zeit, bis ich mich von 17:00 -18:30 Uhr wieder einlogge, um als Landessprecher die Landesversammlung des Landesgremiums EX-IN NRW zu moderieren, was wieder Energie verbraucht, besonders, wenn ich danach noch ansprechbar sein soll für Nachfragen.
Ob ich dann noch gegen geschätzt 19:00 Uhr eine Spaziergang schaffe?

Ich bleibe mal vorsichtig optimistisch, da meine wöchentliche Spielegruppe heute leider ausfällt und ich somit einen freien Abend habe.
Aber mein Tag ist somit bestens gefüllt und ich fange an langsam wieder an meine Grenzen zu kommen.

Ich werde jetzt einfach mal ein wenig Pause machen und dann geht es weiter.
Habt Nachsicht mit einem (teil) gestresstem Mausebären, der sich zwischendurch auch mal Freiraum erobert.

Bis Morgen,

Euer Mausebär

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