Wochenende?

Eigentlich wollte es der Mausebär heute ruhig angehen…

… Und uneigentlich? Würde zumindest jetzt ein ganz besonderer anderer Bär aus meinem Freundeskreis fragen, der stets um meine Verbindlichkeit in der Sprache bemüht ist. Ist auch richtig, denn verbindliche Sprache führt zu verbindlichen Gedanken.

Aber genug abgelenkt. Im so ziemlich festen Vorsatz ein wenig im garten zu chillen und dann einen ruhigen kleinen Spaziergang mit Jack und seinem Frauchen zu machen, habe ich, naiv wie ich bin, den Garten aufgesucht.
Es war schon gegen Mittag, denn ich hatte lange geschlafen (gut) und bereits meinen Rundgang durch die sozialen Medien erledigt (auch gut) und mein lieb Mütterlein war bei der Gestaltung des Gartens.

Kurz und gut, einige Zeit später war ich mit der Japansäge, der elektrischen Heckenschere und der Gartenschere am Werke und wies das Efeu (und anderes Gesträuch) in seine Schranken. Ich habe geschnitten, zersägt und gehäckselt und Pflanzen mit Hilfe von Hanfseil in die, von der Besitzerin gewünschte, Form gezwungen.
Seit langen habe ich nicht mehr soviel im Garten getan und auch das längste jemals vorgekommene Gespräch mit der Nachbarin geführt.
Meine Mutter war sehr zufrieden.

Und ich?

Okay, ich bin (und bleibe) kein Fan von Gartenarbeit, aber zugegeben hatte ich heute Spaß. Das lag zum einen an der Gesellschaft (alleine hätte ich da keine Lust zu gehabt), dem Wetter und der Gelegenheit.
Vielleicht fange ich mich sogar ein wenig zu interessieren an.
Auf jeden Fall war es heute ein gute Aktivität, die wahrscheinlich morgen zu Muskelkater führen wird.

Und dann?

Während meine Mutter ihr Mittagessen/ Abendessen verzehrte (ich bekam ein-zwei Erdbeeren ab – Lecker), eröffnete ich ihr, dass Jack auf seinen Spaziergang wartet.
Tatsächlich musste ich heute sie überreden.
Zuerst fuhr ich mit ihr zu Fressnapf um Hundeshampoo für Jack zu besorgen, der den ganzen Tag im Staub gelegen hatte.

Doch dann, dann ging es ab zum Hülser Hügel, ähh nein, Berg und wir gingen zu einer wunderschönen Bank im wald, um dort zu ratsen und zu trinken.


Da ist ein Baum, wir sind im Wald
(Impression vom Hülser Berg)

Das Unheil nimmt seinen Lauf

Da fragt mich Petra doch ganz ungehemmt, ob ich heute erneut versuchen wolle mich dem Aussichtsturm zu stellen.
Geneigte Leser wissen, der 107 Meter hohe Johannesturm mit seinen sagenhaften 163 Stufen, an dem ich schon vor einiger Zeit scheiterte (siehe hier) oder genauer gesagt vor 14 Tagen.
Und ich stellte mich trotz der heutigen Hitze der Herausforderung.

Was soll ich sagen?

163 Stufen, ich habe sie geschafft. Ich bin nach oben gekommen.


Der Mausebär – Müde aber Glücklich
(Oben auf dem Johannesturm)

Durchgeschwitzt, fertig und mit wackeligen Beinen. Aber bis ganz oben. Ich fühle mich großartig, auch jetzt noch (morgen wahrscheinlich, dank Muskelkater, nicht mehr).
Klar, die Aussicht konnte ich nur halb genießen, hatte ich doch mit der Erschöpfung zu kämpfen, aber es schmeckte nach Triumph.

Als ich wieder unten ankam, war ich gleichzeitig fertig mit der Welt und doch so völlig in mir ruhend.


Da grinst der Mausebär völlig erschöpft
(Und nach einem guten Schluck Wasser zurück auf der Bank)

Noch ein paar Schritte durch den Wald und dann eine leckere Einkehr im dortigen Forsthaus (ich liebe mittlerweile Forsthäuser).
Zur Feier des Tages habe ich dann mal Petra auf ein leckeres essen eingeladen, auch um ein wenig meine Freude zu teilen.
Ich glaube, der Erfolg heute ist einfach schön und auch morgen wird ein toller Tag werden (trotz Muskelkater).

Die heimatliche Treppe habe ich noch geschafft und nun beginnt der ruhige Teil des Abends.
Und so verbleibe ich,

Euer Mausebär

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