Hommage an den poetischen Schmusehamster

Der Mausebär (td) ergreift kurz, aber bestimmt, den angereichten literarischen Fehdehandschuh und übertrifft sich wieder mal selbst.

Mein inneres verletzliches Gemüt wurde, der Erde eines Schrebergartens gleich, vom harten Spaten der deutschen Grammatik, insbesondere der Regeln von Satzbau und Satzkomposition, auf das emotionalste aufgewühlt von einer nahezu majestätischen und auch bewunderungswürdigen, gar poetisch zu bezeichnenden, Satzkonstruktion meines genialen und doch so menschlich einfach liebenswerten Lieblingspoeten, dem Schmusehamster, der es wiederum glatt schaffte, einen Satz, so ganz ohne Trennung durch die infernalische Absolutheit der Interpunktion und ohne die schnöde Abtrennung wertvoller beschreibender Akzente, in ebenso stimmungsvoller als auch folgerichtiger Weise, über die Länge eines ganzen Absatzes unseres bedeutungsvollen, ja, geradezu vergötterten Blogs, der uns so manche vergnügliche Stunde der freundschaftlichen, rhetorischen und semantischen Diskussion im Rahmen des gemeinschaftlichen Lektorats erbracht hat, zu ziehen, zu schmeicheln oder zu dehnen, je nach Auffassung des einzelnen Lesers – und mich somit auf freundschaftliche, aber doch herausfordernde Weise, dazu animiert hat, den Fehdehandschuh zu ergreifen, um ebenfalls meine literarische Pflicht zu erfüllen und mit einem ähnlichem Satzgefüge zu prunken, um ihn gar zu übertreffen oder zu überflügeln, mit dem Versuch, einen logisch folgerichtigen Satzbau nicht nur über einen, sondern gar zwei Absätze zu ergießen, in einem pseudo-orgiastischem Erguss meiner inneren poetischen, aber platonischen Liebe zu meinem angebeteten Schmusehamster, ohne mich durch die schnöde Unterbrechung durch einen einzelnen Punkt aufhalten zu lassen und merke unverschämt an, dass die Verwendung des eigentlichen Satzzeichens, des Punktes also, wenn man ihn fröhlich und sinnvoll verdreifacht, wie ich es zu tun Gedenke, den Satz nicht wirklich abschließt, sondern verlängert und eine weitere Fortsetzung des gleichen Satzes an anderer Stelle weder Zweifel noch Argwohn auf sich ziehen lässt, auch – und gerade – wenn jener folgende Satz sich in einem weiteren Absatz befindet,…

…der den vorangegangenen Satz erneut aufnimmt, gar fortführt und daher auch getrost als Bestandteil des vorherigen Satzes gelesen werden darf – mich dünkt somit meine Mission erfüllt und so reiche ich den samtenen Handschuh wieder zurück in die pelzigen Pfoten meines Freundes und erbringe ein Adieu an die Leser dieses grandiosen Schwachsinns in zwei Absätzen, von einem Satz vereint zu poetischem Nonsens.

Mit literarischem Gruß vom Mausebär (td)

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