Serienweise

Heute gehe ich echt spät meine kleinen Arbeiten an, was daran liegt, dass zum einen Wochenende ist und zum anderen ich gesteren einen Fernsehmarathon gestartet hatte. Die neue Staffel einer mal wieder wunderbaren BBC-Sendung wurde gestern Abend in einem Rutsch in den Äther gestrahlt, und da ich die erste Staffel von Donnerstag auf Freitag (weswegen ich Freitag so hundemüde war) in der Mediathek gesehen hatte, dachte ich mir „warum nicht?“ und habe mich erneut in die fiktive Welt des britischen Geheimdienstes und des Auftragsmordes gestürzt. Jetzt freue ich mich auf die Mitte des Monat, in der die dritte Staffel wohl ausgestrahlt wird

Ich mag Serien (egal ob Film, Fernsehen oder Buch), mit für mich glaubhaften und nachvollziehbaren Protagonisten (und auch Antagonisten – Ich mag es wenn ich den Gegenspieler als nachvollziehbare Persönlichkeit mit Ausstrahlung erlebe):

In dem Fall gibt es in der Serie viele Figuren, die schaffen auf charmante Weise die üblichen Klischees nicht nur darzustellen, sonder auch immer wieder zu durchbrechen. So werden Figuren für mich gut.
nebenbei ist in dieser Serie auch die Frage nach Moral und dem Guten wieder sehr ambivalent, ist doch eine der Hauptpersonen eine psychopathische Auftragsmörderin, die sowohl ihre furchterregenden, als auch ihre sympathischen Momente hat. Sie wird als seltsam und verwirrend, aber für mich nicht übertrieben oder flach dargestellt. Ich erkenne das Störungsbild darin wieder und die Figur handelt für mich nachvollziehbar. Auch ihre gleichzeitige Freundin und auch Feindin, die britische Agentin, die sie jagt, ist in ihrer inneren Zerrissenheit extrem gut dargestellt.

Was ich aber besonders gut finde, ist dass der Cast (also die Schauspieltruppe) divers aufgestellt ist, ohne dass es erzwungen wirkt. Sowohl in der Verteilung der männliche und weiblichen Darstellungen, als auch im ethnischen Hintergrund bunt, wie die Gesellschaft sein sollte, ohne deswegen ein moralisches Fass aufzumachen. Auch die weiblichen Charakter verkommen nicht zum Klischee, und wenn dann eher im kämpferischen Sinne (was aber im Kontext der Geschichte passt)und auch die männlichen Darsteller werden mit ihren Stärken gezeigt und gut dargestellt.

Warum können nicht mehr Serien so sein?
Es ist offensichtlich wenig aufwendig, sondern braucht nur eine gute Geschichte, gute Darsteller und einen mitreißenden Spannungsbogen.
Ich denke die Serie hatte wesentlich weniger Etat, als die meisten Netflix- oder Amazon-Eigenproduktionen(Vom bösartigem Konzern mit der Maus rede ich überhaupt gar nicht erst), aber wesentlich mehr Charm und eine bessere Story.
Die BBC, egal ob klassisch Britisch, BBC Canada oder BBC America, enttäuscht mich selten. Gut über den letzten Doctor in der Serie Doctor Who könnte man reden, obwohl das bei weitem nichts so schrecklich war, wie manchen Fans fanden.
Und auch da weitaus hohe Niveau, kein Wunder, dass viele meiner Lieblingsserien aus dem Hause BBC kommen.
So, genug Schleichwerbung.

Warum beschäftigt mich das heute?
Ich hatte einen guten Abend und es hat mich aus dem Alltag gezogen und in eine andere Welt verschlagen. Ich habe neue Dinge gesehen und meinen Horizont erweitert und hatte einfach Spaß.
Und den will ich einfach (mit)teilen.
Schließlich geht es hier um mein Leben, meine Ansichten und so weiter, da darf es auch mal profan sein.

Ich wünsche Euch ein entspanntes Wochenende,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Cool wenn es Serien schaffen, einen gedanklich reisen zu lassen, abschalten zu lassen und noch guter Laune danach zu sein, hast du alles richtig gemacht ☺️

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