Frust – Es geht wieder los

Der Mausebär, zu früh geweckt, als Titelbild für es geht wieder los

Ein neuer Tag erbricht sich über dem müden Mausebären

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Mal wieder ist so ein Tag, der schon am Anfang sein unvermeidbares Ende erreicht hat. Frust von der ersten Minute an.
Gestern war ich ja in einer eher unbegeisterten Stimmung, die ich versucht habe in einer schönen Badewanne voll mit Muskel-Entspannungs-Badezusatz zu ertränken.
Vorher hatte ich noch fleißigerweise (und aus dringender Notwendigkeit) die Waschmaschine angeschmissen, um heute auch, temperaturangemessen meinen unattraktiven Körper zum Wohle der Allgemeinheit verhüllen zu können.
meinen letzten Satz frischer Oberbekleidung hatte ich nämlich gestern (bei dem doofen Spaziergang) vollständig mit Bärenschweiß besudelt.
Die Geruchsnuancen braucht kein Mensch in seinem Leben und vor allem will ich ja heute, wenn ich zu einer Taufe fahre, ein wenig, sagen wir angemessen erscheinen und das Bild nicht total ruinieren (obwohl ich heute der offizielle Fotograf bin – Zufall, oder geschickt geplant vom Gastgeber?).

Zurück zu gestern. In meiner Badewanne bin ich Kapitän, da fühle ich mich wohl, auch wenn ich es manchmal ein wenig doof finde, dass ich zu fett für die Standartgröße an Badewannen bin und deshalb meine Bewegungen umsichtig planen muss, um keine Flutkatastrophe im Badezimmer auszulösen.

Zum unangenehmen Teil

Ich suche also ein wenig Ablenkung, während ich trockene (bei meinen Haaren dauert das länger) und auf die Waschmaschine warte, denn bevor ich schlafe sollte die Wäsche noch in den Trockner (Nein, ich hänge nicht um 1 Uhr Nachts Wäsche im Garten auf).
Zum einen soll man ja keine nasse Wäsche in der Waschmaschine lassen (unschöne Geruchsentwicklung) und zum anderen brauche ich einzelne Teile der frischen Wäsche ja heute.
der Masterplan – Fernsehen, bis die Wäsche fertig, dann umladen in den Trockner, laufen lassen, am nächsten Vormittag (nach dem aufstehen) die Wäsche aus dem Trockner holen.

Ein großartiger Plan, mit zwei Macken. Angefangen beim Fernsehen, denn mit meiner letzten Serie bin ich durch und es gibt noch nichts Neues in meinem Leben. Also durch Youtube gondeln…

Ich weiß nicht warum, aber ich war wohl sehr mäkelig, denn nichts fand so wirklich mein Wohlgefallen. Die meisten Videos waren mir entweder zu anstrengend, zu Langweilig oder zu frustrierend. Nichts was mich aufheiterte und erst recht nicht entspannte, aber zumindest konnte ich (leicht frustriert) mein Abendbrot in mich rein mampfen, welches auch nichts dazu beitrug, dass ich mich zufrieden fühlte.

Irgendwann ging ich dann in den Keller ( so gegen 22:30 Uhr) und stellte fest, dass die Maschine eine Störung hatte. Mal wieder hatte meine alte AEG-Möhre nicht abgepumpt. Also durfte ich das Dreckwasser von Hand ablassen (Hurra, ein toller Job), die Wäsche noch extra schleudern lassen (während ich im doofen Keller stand und wartete) und konnte dann ungefähr 10 Minuten voller sinnbefreitem Wartens später die Wäsche in den Trockner packen. dann noch den Trockner liebevoll überreden, sein Werk anzufangen (Ich hasse Touch-Panelle – Und das beruht auf Gegenseitigkeit) und schon konnte ich meinen müden und schmerzenden Kadaver wieder die Kellertreppe hochwälzen und Richtung Bett kriechen. Der Entspannungseffekt des Badezusatzes war bis dahin (und durch die Umstände) natürlich restlos verpufft.

Also genervt, frustriert und maximal unentspannt ins Bettchen. Noch den Wecker stellen, aber da ich ja alles vorbereitet hatte, reicht es wenn ich um 12:30 aufstehe, dann habe ich genug Zeit, um alles vorzubereiten und dann gegen 13:30 gemütlich loszufahren – so dachte ich.

Der Schrecken der Nacht

Zuerst quälte ich mich noch durch einen furchtbaren Film, weil ich die nötige Ruhe erlangen wollte, um nicht mit kreisenden Gedanken im Bett rumzuwälzen. Mission völlig daneben, denn als ich den Fernseher völlig resigniert ausschaltete, um den langsam regelmäßig kommendem Gähnen nachzugehen, war ich wieder hellwach.
Mittlerweile war es gegen 1:00 Uhr, es war grottoid warm im Zimmer und ich musste das Fenster öffnen, um die Illusion von Luftbewegung zu erzeugen. Zum Glück war ja Freitag und Samstag werden die Bauarbeiter ja nicht weiter in der Frühe rumlärmen, so meine falsche Annahme.

Dank Wärme, innerer Unruhe und ähnlichem, kam der Schlaf nur langsam über mich, erfreute mich aber dafür mit bekloppten Träumen, die mich mehrfach weckten (Zeit für eine Pinkelpause). Insgesamt also weder tiefer, noch entspannender Schlaf, was sich aber dann langsam, gegen Morgen verbesserte, bis…

Es geht wieder los…

Gegen 10:30 wurde ich zum ersten Mal aktiv dem störendenGeräusch gewahr, welches meine Träume durchdrang. Ja irgendwer benutzte wieder diese schrille Säge um Steine zu schneiden. Die Bauarbeiter doch da?

Noch während ich überlegte, ob eine Regulierung meinerseits in dem Fall noch als Notwehr oder schon als Totschlag im Affekt durchgehen würde, entschied sich mein Nachbar, dass es die richtige Zeit wäre, den Vorgarten zu mähen. natürlich mit dem lauten Rasenmäher und natürlich der Nachbar, der dann vor der Tür steht, wenn ich Nachts mal lauter fernsehe.

Ich schaue auf die Uhr, brumme, versuche mich noch einmal umzudrehen, aber hoffnungslos, mein Schlaf endet um 11:00 Uhr, also anderthalb Stunden früher als geplant. Fluchend quäle ich mich (immer noch verspannt) die Treppe herunter und hole die Wäsche aus dem Trockner (zum Glück ohne weitere Komplikationen) , um sie wiederum nach oben zu schleppe (ein Riesenhaufen).
zusammenlegen werde ich sie trotzdem erst morgen, obwohl ich heute ja genug Zeit habe, nachdem ich freundlich und dezent daran erinnert wurde, wie schön es ist, den Samstag schon früh mit sinnvollen Tätigkeiten zu füllen.
Vielleicht mache ich das gleich auch noch, schon allein, um es Morgen nicht mehr machen zu müssen (oder heute Abend, da ich dann ja nicht schreiben muss).
Es macht mir ja kaum was aus, wenn ich am Wochenende vor der Zeit geweckt werde, sowas macht mich Glücklich und Zufrieden. So Glücklich, dass ich meine lieben Mitmenschen am liebsten ganz doll in den Arm nehmen würde, bis ihnen vor geteiltem Glück die Luft wegbleibt.

Egal…

Naja, ich versuche mich zu beruhigen und meine beste Idee ist es meinem Frust Luft zu machen. Und statt rumzubrüllen oder jemanden anzupöbeln schreibe ich einfach meine miese Laune runter und mache daraus gleich meinen heutigen Blog.
Und es klappt, ich merke, dass sich meine Gedanken langsam etwas glätten und die ruhigeren Stimmen in meinem Kopf wieder zu Wort kommen.
Ich denke, das wird heute ein toller Tag, so mit Tauffeier und unter netten Menschen.

Der Mausebär wird gleich noch ein wenig vor sich hinbrummeln und dann auf der Autofahrt zu meinem heutigen Abenteuer einfach ein wenig den ganzen Mist vergessen und mich auf einen schönen tag freuen.

Vielleicht schreibe ich morgen dann mit besserer Laune und bringe wieder einen positiven Bericht, mit schönen Bildern. Und wenn nicht, dann ist das halt so, dann muss ich wieder meinen Stress hier abladen und meinen Blog weiter als Müllhalde meines Unbehagens nutzen, denn dafür ist er ja (auch) da.

Fazit

Ich predige es immer wieder, schreib auf, was Dich stört, damit Du es loslassen kannst. Und hier praktiziere ich das selber. wenn ich gleich den Knopf für veröffentlichen drücke, werde ich einen Teil meiner negativen Gedanken damit einfach loslassen. Und dann habe ich hoffentlich wieder Platz für ein wenig Optimismus im Kopf (oder Sumsi mit Po, wenn man es umdreht).

Bis morgen dann und bleibt mir (trotz meiner schlechten Laune) gewogen,

Euer Mausebär

2 Kommentare

  • Hey Mausebär,
    ich wünsche dir Heute zum Ausgleich eine tolle Taufe und lauter gut tuende Menschen um dich herum ☺️

    Antworten
    • Es war ein schöner Tag mit vielen positiven Highlights.
      Zum Glück habe ich mich einfach darauf eingelassen…

      Antworten

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