Im Reich der Zahlen

Das Wochenende hat ein jähes Ende gefunden und kaum aus meinen süßen (wenn auch verwirrenden) Bärenträumen gerissen, war ich schon am Rechner, um mich engagiert in die Arbeit zu stürzen.

Was stand heute an?

Klare Sache FiBu!

Nein, das ist keine Fitness-Messe und auch kein fröhliches Brettspiel ab 8 Jahren, sondern die wunderbare Welt der Finanzbuchhaltung.
Thema heute war der Jahresabschluss 2022.

Unser erster kompletter Jahresabschluss, frisch serviert von unserem freundlichen Steuerberater. Und die liebe Sonja wollte jeden Posten mit mir durchgehen und dazu auch noch verstehen.
Jemanden Buchhaltung zu erklären, ist eine Sache für sich selbst. Da hilft weder eine kaufmännische, noch eine sozialpädagogische Ausbildung, sondern nur viel Geduld und Fingerspitzengefühl.
Buchhaltung an sich ist eher eine Kunst, als eine Wissenschaft. Und zwar eine sehr akribische, die im eigenem Kosmos ihrer logischen Regeln existiert, die der gesunde Menschenverstand nicht begreift.

Ähnlich wie die Bürokratie ist das Buchhaltungswesen dazu geschaffen Wahnsinn zu verursachen und jeden, der sich nicht mit dem mörderischen Instinkt eines der schlimmste urbanen Raubtiere, nämlich dem Rechnungsprüfer, darauf einlässt, in seinen Strudel der Vorschriften ertrinken lässt.
Buchhaltung kann man nicht erklären, sondern nur verstehen. Eigentlich nicht einmal verstehen, sondern nur Leben. denn das Verständnis beginnt erst, wenn man mit seinem Verstand auch auf dem Planeten Buchhaltung angekommen ist, der seine eigenen Regeln und Normen hat. Das Jemanden zu erklären, ist ähnlich einfach, wie einem Ausserirdischen unsere Kultur nahe zubringen.

Gut, dass Sonja eine erfahrene Kosmonautin ist, was das Eintauchen in diverse Mikrokosmen angeht. So wurde jegliche Frage über die Unverständlichkeit unserer Steuererklärung in einem ca. dreistündigem Gespräch geklärt und ich musste mir viel Wissen erneut ranschaffen (und viel rechnen) um Sonjas Fragen zu beantworten. Das Ganze hatte zwei positive Effekte.
Zum einen fanden wir einen kleinen Fehler, den wir korrigieren lassen konnten und zum anderen hat das Ganze mein Wissen wieder aufgefrischt.

Trotz meiner Ungeduld, meiner mürrischen Art, wenn ich mich gerade auf eine Rechnung konzentrierte und meine Verzweiflung, wie ich gewisse Sachen, die für mich, der das Finanzwesen kennt, logisch sind, aber für andere Menschen halt nun einmal nicht, erklären sollte, hatte ich sogar wieder Spaß an der Sache.
es klingt pervers, aber manchmal mag ich Buchhaltung. Gerade so etwas wie Jahresabschlüsse und Bilanzen machen mir Spaß und unter anderen Umständen wäre ich vielleicht ein guter Buchprüfer geworden.
Trotz meiner jetzigen Müdigkeit bin ich froh, heute diesen Spaß wieder entdeckt zu haben.

Es ist phänomenal, welche Sachen mir unser kleines Unternehmen ermöglichen und obwohl ich (noch) kein Geld damit verdiene, erziele ich immer wieder immaterielle Gewinne, wie halt Kenntnisse, Erfahrungen und Erlebnisse:
Ich, als fröhliches Arbeitsbärenbienchen, entwickel mich gleichzeitig mit unserem Unternehmen in einem langsamen bare stetigen Tempo (zum Glück nicht zu rasant) und wir, also Sonja, die Ean UG und ich verbessern und erweitern uns Tag für Tag, langsam aber stetig.

Ich bin gespannt wohin die Reise geht und werde euch an diesem Ort daran teilhaben lassen.

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hey Mausebär,
    das hast du so lieb geschrieben, das man denkt gerade dabei gewesen zu sein und euren Gewinn an der Arbeit miteinander zu fühlen ☺️
    Das ist unbezahlbar und vielleicht klappt das jetzt auch mal bald in richtiger Bezahlung für deine mega gute Arbeit ☺️✊️

    Antworten

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