Kurvige Wege

Heute war ein guter Tag. Zwar arbeitsam, aber gut. Langsam klingt alles ab und ich mache noch das eine oder andere Zeug (wie diesen Blog schreiben), bevor sich das Wochenende langsam nähert.
Aber die größten teile meiner wöchentlichen aufgaben sind brav erledigt und ich komme langsam zur Ruhe.

Heute war ich wieder (zusammen mit Sonja) als Dozent unterwegs und mal wieder habe ich festgestellt, wie viel Spaß mir das macht. Das Gefühl etwas positiv geschafft zu haben ist durch meine sonst so starken Blockaden gedrungen und hat bei mir sogar tatsächlich eine Art Erfolgs- oder Glücksgefühl hinterlassen.

Es ist mir heute sogar (als quasi Premiere) mal gelungen, meine Aufgabe (bzw. einen teil davon) positiv zu bewerten und einen Fortschritt in meiner Fähigkeit tatsächlich (und ehrlich) anzuerkennen. Das ist etwas verdammt seltenes bei mir.
Ich musste noch nicht einmal übertreiben oder das Ganze herunterspielen, sondern ich konnte einfach (quasi sachlich und nüchtern) feststellen, dass mir ein Fortschritt an meinen Kompetenzen aufgefallen ist.

Ich glaube, dass diese heutige Erkenntnis, gerade in Folge der miesen Phase, die ich gerade durchlaufen habe (oder in deren Aufwärtsbewegung des Endes ich mich befinde), zeigt mir deutlich, dass ich Fortschritte mache und mich weiter entwickel.

Vielleicht ist es an der Zeit für eine innere Retrospektive, um zum einen mal die Dinge, die ich erreicht und verändert habe zu würdigen, aber auch um meine neuen Ziele und Wünsche zu formulieren. Ich sollte mir auch einmal die Zeit nehmen zu würdigen, was für ein Mensch ich mittlerweile geworden bin.

Das ganze klingt gerade ein wenig nach einem narzisstischem Höhenflug des Mausebären, aber ich glaube, das ist es so gar nicht. Es fühlt sich weder so an, noch ist dieser falsche Ehrgeiz dahinter.
Ich erwarte auch jetzt keine Komplimente oder andere positive Beachtung, sondern bin ganz still in mir und freue mich selber.
Diese Freude will ich teilen und somit auch mitteilen.

Heute mag ich den Mausebären so, wie er ist. Ich kann dem gemütlich brummeligen Fellträger seine (reichhaltigen) Fehler großzügig verzeihen und sie sogar als Teil des Gesamtpaketes erkennen.
Aber vor allem erkenne ich heute die kleinen Meilensteine , die ich in den letzten Jahren passiert habe.

Es ist viel geschehen und stets war ich im Kontakt mit anderen Leuten und während wir fröhlich schwatzend unseren (gemeinsamen) Weg gingen, habe ich vor lauter Geplauder ganz übersehen, wie weit uns unsere seelischen Füße schon getragen haben. Kein Wunder, dass ich eine Auszeit brauchte und wieder in ein Tal gerutscht bin.
Doch diesmal habe ich den Mut es zu durchwandern und weiß, dass ich auf dem Weg aus dem Tal heraus Gesellschaft haben werde, die mich mit guter Ablenkung und Unterstützung auch diesen Weg bewältigen lassen.

Mein Weg war niemals ein grader (und wir des wohl auch nie sein), das gilt sowohl in der Kurvenlage (und Abzweigungen), als auch in den Höhenmetern.
Heute weiß ich, dass es mein Schicksal ist, dass mein Lebensweg immer Höhen und Tiefen haben wird, aber es stört mich nicht mehr.

Vielleicht habe ich heute ein kleines Stück Zufriedenheit (wieder) gefunden.

Danke an meine ganzen Wanderfreunde und Begleiter,

Euer Mausebär

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