Mal wieder Selbstreflektion

Manchmal frage ich mich, ob der Mausebär durch das tägliche Schreiben nicht sehr beliebig wird. Wenn mich die großen Themen umtreiben, dann ändert sich das nicht von einen Tag auf den Anderen. Somit kann ich natürlich nicht jeden Tag mit einem neuen Thema aufwarten, sondern reite des öfteren auf den selben Dingen herum.

Natürlich könnte ich mir was aus dem Kopf ziehen, mit irgendwelchen Behauptungen provozieren oder steile Thesen schreiben. Aber das will ich ja gerade nicht.
Tatsächlich mache ich sowas im Gespräch viel zu oft. Ich versuche Aufmerksamkeit zu generieren und Beachtung, und sei sie auch negativ, zu erfahren, in dem ich entweder harte Themen anfasse oder anderweitig provoziere.

Der Mausebär neigt dazu Gespräche zu dominieren und mittlerweile fällt es mir auch auf. Das kann daran liegen, dass ich merke, wie sehr es mich bei anderen Leuten stört, wenn sie versuchen sich immer in den Vordergrund zu drängen und stets das Gespräch führen wollen.
Es stört mich auch mit Leuten zu reden, die stets dieselben Geschichten wieder auspacken und das Gespräch immer auf das wichtigste Thema zu lenken versuchen, nämlich sie selbst.

Und wie immer ist da der böse Spiegel, der die Wahrheit verrät.

Unsere eigenen Macken stören uns an anderen Leuten am meisten!

Ja, ich muss es leider einsehen, ich bin auch so. Immer will ich der Mittelpunkt sein und es fällt mir schwer zurück zu treten und anderen diesen Platz zu lassen.
Doch seit ich das aktiv versuche, merke ich einige Vorteile für mich selber. Ich werde ruhiger, aufmerksamer und meine Argumente finden mehr Anklang.
ich denke meine Ausstrahlung gewinnt dadurch und vor allem ist es wichtig für meine Arbeit.

Natürlich schaffe ich das nicht immer. das Verhalten von 45 Jahren lässt sich nicht in ein paar Tagen ändern. Aber ich versuche es mir bewusst zu machen und daran zu arbeiten.

Außerdem habe ich ja eine Krücke.
Meinen Blog, denn hier stet der Mausebär im Mittelpunkt.
Hier interessiert nur, was mich beschäftigt.
Hier bin ich der Entertainer, Guru und Mann der Stunde.

Dadurch dass ich diesen Raum habe, kann ich woanders auch raum geben und mich neu erproben. Vielleicht helfen mir neue Verhaltensweisen einen neuen Zugang zu mir zu bekommen. Und wenn nicht, kann ich das ja jederzeit wieder aufgeben.

Ich danke meinen Lesern (und vor allen Kommentatoren) für das Gefühl, im Mittelpunkt stehen zu dürfen und für diesen sicheren Raum, der mir ein Rückzugsort ist, während ich mich weiter erprobe.

Es grüßt ganz lieb,

Euer Mausebär

4 Kommentare

  • Hallo Mausebär,
    Endlich ist es mir gelungen, deine Beiträge bis hierhin zu lesen. Ich finde, so wie du diesen Blog nutzt, ist es gefühlt für mich sehr richtig. Es muß nicht an jedem Tag das Rad neu erfunden werden. In erster Linie geht es um dich, und das ist gut und schön so. Und dann – das dürfte hier kaum überraschen – geht es um das Leben, uns Lesende und Kommentierende. So wie dir geht es uns in manchen (oder vielen) Dingen auch. Ich finde deine Reise zu dir selbst sehr spannend und berührend, da sie mir bei meiner Reise zu mir selbst Perspektive gibt. Manchmal auch Kraft, oder Muße, oder Erkenntnis. Vermutlich ist auch hier die Reise wichtiger als das Ziel. Mach weiter so, du machst das super!
    Und wenn du es mal anders willst, lass dich nicht aufhalten.
    Ich freue mich auf neue Beiträge, und noch mehr, bald mal wieder in Person mit dir zu reden.
    Liebe Grüße,
    Dein

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  • Thorsten ich finde deine Entwiklung gut und auch spannend.
    Ich lese deinen block nicht Täglich aber ich lese ihn gern.
    und so manches mal denke ich mir beim lesen, da schau mal an.
    So manches mal schreibst du dinge die auch auf mich zu treffen.
    Und das is dann jedes mal eine beruhigung für mich zu lesen das es anderen genauso geht,wie es mir geht.
    Bin ich auch nicht immer deiner meinung so bringt deine sicht der dinge mich doch oft dazu dinge noch mal ganz anders zu betrachten.
    Und dafür mein Freund, Danke ich dir.
    S. G. Gandalf

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