Perspektivenwechsel

Anregung zum Perspektivwechsel - oder Pfütze im Wald

Oder warum der Mausebär manchmal die Sichtweise wechselt

Hallo liebe Mausebärenfreunde…

Klingt ja wieder dramatisch, mein Titel, ist es aber nicht. Ich hatte heute einfach Zeit mir ein paar Gedanken zu machen. erst war ich unterwegs mit meinem, BeWo-Betreuer und wir haben uns ein wenig ausgetauscht, auch und gerade über Kommunikation im Allgemeinen und die Thematik des Perspektivenwechsel zu Verbesserung der Kommunikation im Besonderen.

Kurz zusammengefasst waren wir uns einig, dass eines der Probleme der modernen Kommunikation der Egozentrismus (das ist hochtrabend für Ich-Bezogenheit) ist. Also der Punkt das jeder in der Kommunikation das Problem ausschließlich aus seiner Perspektive betrachtet und diese Perspektive als die einzig richtige sieht.

Jeder glaubt heutzutage er hat die Wahrheit gepachtet, deshalb ist auch keiner bereit sich selber zu hinterfragen

Klingt jetzt erstmal bösartig und verbittert ist aber erstmal nur eine Beobachtung, die ich nicht einmal bewerten will.
Es scheint so, als wäre es eine riesige Forderung ein Problem auch mal aus einem anderen, als den eigenen Blickwinkel zu betrachten.
Persönlich versuche ich zumeist Probleme aus so vielen Blickwinkeln wie möglich zu betrachten, um die Gesamtheit des Problems zu erfassen, aber ich kann mich da auch täuschen und vielleicht ist das falsch. Vielleicht leide ich nur deshalb unter der Welt, weil ich nicht ignorant und selbstbezogen genug bin (obwohl ich mir scheinbar alle Mühe gebe).
Ich weiß es nicht, aber ich will es auch nicht wissen, weil mir die Beschäftigung mit alternativen Gedankengängen Spaß macht. ich mag die Philosophie und ich mag Diskussionen (die Guten), weil ich gerne neue Blickwinkel erfahre.

Wenn ich darüber nachdenke, komme ich oft zu dem Schluss, dass ich mich über viele Dinge nicht mehr aufrege, wenn ich einfach akzeptiere, dass andere Menschen genauso imperfekt sind wie ich (zu Recht und zum Glück). Zwangsläufig gestehe ich damit anderen Menschen die Milde zu, die ich mir selber wünsche, wenn ich mal Fehler mache. Jeder macht mal Fehler, aber wer anderen ihre Fehler unter die Nase reibt, muss sich nicht wundern, wenn er es auch gut reingerieben bekommt, wenn es ihm passiert einen Fehler zu machen.

Manchmal bekomme ich es mittlerweile hin, auch weiter zu denken und Leute, die mich anmotzen oder anfeinden, weil ich in ihren Augen (gerechtfertigt oder nicht) einen Fehler gemacht habe, einfach zu ignorieren. Warum sollte ich mich über Menschen aufregen, die nicht über ihren eigenen Tellerrand schauen können. Mitleid wäre da eher angebracht, aber da das diese Menschen meist nicht verstehen (sie wähnen sich ja stets im Recht), wird es weder angenommen noch benötigt.
Ich habe nicht die Aufgabe, solche Leute auf ihre Fehler hinzuweisen oder gar zu erziehen. Ich habe es auch nicht nötig ihr Verhalten irgendwie zu verstärken (egal ob Positiv durch eine Entschuldigung oder Negativ durch verbalen Gegenwind), sondern trete im Idealfall geistig aus der Situation zurück, um den notwendigen Abstand zu erlangen, um die Lächerlichkeit der Situation zu bemerken und mich lächelnd abzuwenden.
Wer mit mir ein Problem hat, der hat ein Problem, aber das ist in den seltensten fällen dann mein Problem, es sein den ich lasse es zu, dass es mein Problem wird.

Bei einem kleinen Waldspaziergang habe ich darüber nachgedacht und das heutige Titelbild geknipst. Das Motiv war in dem Moment eine Metapher für die Kunst der Reflektion an sich, denn es lehrt mich viele Sachen. Unter anderem das es ein tiefes und ruhiges Wasser braucht, um eine klare Reflektion zu erhalten.
Aber auch, egal wie seicht der braune Matsch ist, kann sich immer noch ein Teil von Größe darin erkennen lassen (Hui – Metaphern in reinform). Man sollte halt bedenken, dass man sich selbst auch nur in anderen Menschen spiegelt und je klarer man selber ist, um so mehr Würde hat man in der Reflektion anderer Menschen.
Eine braune Pfütze, gespiegelt in einer braunen Pfütze ergibt halt nur Matsch.
Kurz gesagt, wer sein eigenen Niveau aufrecht erhält, bleibt auch auf seinem eigenen Niveau, also sollte man sich nie auf ein fremdes Niveau ziehen lassen, weil egal ob höher oder tiefer, man wird in der Position versagen.

Noch eine Metaphernpütze
Noch ein Pfützenbild
(Der Mausebär ist von der Erkenntnis fasziniert)

Ein Baum bleibt ein Baum, egal ob er sich in einer Pfütze oder einem See spiegelt (davon habe ich auch Bilder, bin aber zu faul zum suchen).

So, das waren heute so meine Gedanken und ich hoffe ihr könnt damit was anfangen (oder wollt mit mir darüber in den Austausch gehen, oder so).
Zumindest hat heute was in mir gearbeitet und zieht mich (gefühlt) in eine gute Richtung.

Cheerio liebe Freunde,

Euer Mausebär

2 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben