Traumwandler

Seit einiger Zeit träume ich wild. Es sind keine Alpträume, sondern nur das Gefühl, dass mein Unterbewusstsein nachts ganz schön rödelt.
Daraus erwachsen teilweise skurrile Träume, mit darin nicht so wirklich versteckten, deutlichen Botschaften, die ich zum Teil gar nicht haben will.
teilweise setzte ich mich mit Personen oder Dingen auseinander, die gar nicht im Fokus meines Interesses sind, teilweise mischen sich die Erinnerung an Sachen und Personen, die vor Jahrzehnten waren darunter. Es scheint so als würde mein Unterbewusstsein gerade Frühjahrsputz machen und den ganzen Mist, der im Keller verstaut ist hervorkramen.

Es wäre nicht ganz so schlimm, wenn ich nicht gefühlt 4-5 mal während meiner Nachtruhe aufwachen würde mit dem Gedanken „Was war das den jetzt?“. Gut, zumeist kann ich dann gleich eine kleine Toilettenpause einschieben, aber müde und platt bin ich dann trotzdem.
Und ich frage mich, was mein Unterbewusstsein will und von mir erwartet.

Zur Zeit möchte ich eigentlich mit meiner Gegenwart einfach nur klar kommen und mich nicht mit Belangen aus der Vergangenheit, oder gar der Zukunft, auseinander setzten. Die Zukunft ist für mich, gerade jetzt, ein eher angstbelegter Ort. Ich weiß, das viele Dinge auf mich zukommen, die größtenteils unangenehm sind und mir in nächster Zeit einige fiese Situationen ins Haus stehen. Sei es, das meine Existenzängste genährt werden, von drohendem TÜV-Termin für mein Auto (Kosten und Kosten auf jeden Fall Kosten), irgendwann die Stromabrechnung ins Haus flattert, ich mir Gedanken über Telekommunikationskosten mache und ich wirtschaftlich immer noch vom Staat abhängig bin. Auch der wechsel meines Psychiaters im Frühsommer macht mir jetzt schon Gedanken. Meine angeschlagene Gesundheit sowieso.

Auch in meinem Freundeskreis ist, wie der eine oder andere meiner Leser weiß, ja bereits heftige Bewegung und ich weiß nicht wohin diese Bewegung führen wird. Ich habe das Gefühl, ich bin im Moment mit allen sozialen Kontakten überfordert und versuche gerade stark meinen Status Quo zu erhalten, während ich nicht weiß, wie sich alles weiter entwickeln soll.

Überhaupt nimmt es viel zuviel meiner Energie in Anspruch, den Status Quo zu erhalten. Da bleibt nicht viel für Weiterentwicklung und Fortschritt. Ich versuche es und arbeite daran, aber ich habe das Gefühl, das mich immer irgendeine Überraschung wieder zurück wirft.
Selbst in meinen Träumen, in denen ich sonst zumeist der Held bin, gehe ich gerade sehr kritisch mit mir um und bin eher der zynische Antiheld aus einer Film-Noir-artigen Welt.

Das Schlafen macht mir somit wenig Spaß und das Wachsein auch nicht wirklich (auch wenn es immer mal wieder Highlights gibt). Eine Zwickmühle, geschaffen von meinem eigenem Verstand.

Mal wieder bin ich selbst mein größter Feind und es dauert gerade viel zu lange (für meine mausebärische Ungeduld) Friedensverhandlungen einzuleiten. Mal sehen, was meine Träume dazu sagen.

Bis Morgen,

Euer Mausebär

3 Kommentare

  • Hallo Mausebär,

    beim lesen deiner Zeilen, möchte ich gerne helfen und das biete ich dir gerade an.
    Wenn es etwas gibt, was ich tun kann oder wo du Unterstützung brauchst, dann lass es mich bitte wissen.
    Bestimmt gibt es etwas, was ich tun kann.
    Würde gerne helfen.

    Ganz liebe Grüße

    Antworten
    • Ich danke Dir für dein Angebot und deine lieben Gedanken, die Du in meine Richtung schickst.
      Wenn ich etwas konkretes benennen kann, melde ich mich ganz bestimmt.

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