Der Weg liegt direkt vor mir

Warum komme ich nicht zum Ziel?

Ich erinnere mich an die Zeit, als ich aus der Tagesklinik kam. Empfohlen wurde mir eine Therapie, aber Hilfe einen Therapieplatz zu bekommen, die gab es nicht.
Kurze Zeit später, nach meinem Umzug in den Kreis Viersen versuchte ich erneut einen Therapeuten zu suchen.

Das Ergebnis war frustrierend. keine freien Plätze, keine Empfehlungen, keine Möglichkeiten.
Nach dem ich den Rat zur Therapie auch in meinem Bericht der Pflegekasse zu meinem Antrag auf Pflegestufe bekommen habe, hatte ich schon resigniert.
Drei – vier Jahre kein Versuch mehr und nur noch Selbsthilfe und sozialpsychiatrische Betreuung (was auch hilfreich war).

Immer wieder die Frage, was ich falsch mache

Bin ich es selber Schuld?
Bin ich etwa nicht krank genug für eine Therapie?
Oder vielleicht zu Krank, ein hoffnungsloser Fall?
Strenge ich mich nicht genug an?

Fragen über Fragen also!

Als ich dieses Jahr zu einem neuen Psychiater wechselte (mein alter Psychiater ist spontan in Ruhestand gegangen), kam wieder die Frage nach einer Therapie auf.
Und erneut habe ich mich auf die Suche gemacht.
Per Telefon, Per E-Mails, über die 116-117, die angeblich jedem helfen kann.

Ergebnisse?

Ein Vorgespräch bekommt man noch einigermaßen zeitnah, ein Therapieplatz ist illusorisch. Akut (also sofort) sowieso nicht.
Aber selbst auf die Warteliste aufgenommen zu werden (mit Wartezeiten von einem Jahr und länger) ist schon eine Besonderheit.

Ein Jahr warten auf eine Therapie!

Wie soll man da die Hoffnung behalten und den Schwung, den man gerade hat. In einem Jahr passiert doch so viel.
Wie soll man sich bis dahin weiter entwickeln, so ohne Hilfe?

Die erste konkrete Lösung liegt in der Selbsthilfe

Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott, heißt es umgangssprachlich.
Über Gott mag man denken was man will, aber der Grundgedanke ist gar nicht so dumm.
Tauschen wir Gott in dieser Rechnung gegen ein Netzwerk aus Gleichgesinnten aus.
Eine Selbsthilfegruppe ist ein guter Ansprechpartner und ein Füllhorn von Möglichkeiten, Ideen und Erfahrungen.
Vor allem aber ein Netzwerk, welches einen auffängt, wenn man mal wieder im freien Fall in die Krise fliegt. Quasi das Sicherheitsnetz.

Und, am Wichtigsten, ein Garant, nicht alleine zu sein, sondern Menschen um sich zu haben, die einen verstehen und zwar aus eigener Erfahrung.

Die zweite konkrete Lösung heißt Genesungsbegleitung

Ja, man muss sich nicht unbedingt an einen Anbieter aus der Sozialpsychiatrie wenden (auch wenn das sehr hilfreich sein kann), um individuelle Genesungsbegleitung zu bekommen.
Als Peer-to-Peer Angebot, also ein Angebot von selber Betroffenen und zu Genesungsbegleitern ausgebildeten Menschen, bekommt man Unterstützung von einer Person, die all diese kleinen Probleme, die einen im Alltag begleiten, aus eigener Erfahrung kennt.
In Gesprächen aber auch bei Aktivitäten werden Erfahrungen ausgetauscht, Lösungen gesucht und die Motivation gefördert.
Das ersetzt keine Therapie, aber es überbrückt die Zeit bis zur Therapie und kann dann auch weiter therapiebegleitend laufen.
Egal ob als Lösung nach einem Klinikaufenthalt oder auch präventiv.

Vielleicht einfach mal ausprobieren?

Gerne beraten die Mitarbeiter der EaN UG interessierte Menschen unverbindlich zu dem Thema Genesungsbegleitung und der Möglichkeit kostengünstig selber Genesungsbegleitung zu erhalten.


Fragen oder die Bitte für ein Beratungsgespräch nehmen wir gerne hier entgegen


Ein Kommentar

  • Eure gegenseitige Unterstützung ist unbeschreiblich ohne euch Alle, würde der Einzelne nicht so weit kommen, sich auch gut tuende Momente zu
    schaffen ☺️✊️

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