Fünfzig – soviel Mausebär macht [bitte setzen Sie hier ein Wort ein] !

Der Mausebär (td) präsentiert voller Stolz den 50. Beitrag in der Kategorie „Mausebärs Philosophien“.

Schon wieder steht ein Jubiläum an. Denn dieser Text ist der genau 50. Beitrag, der in der Kategorie „Mausebärs Philosophien“ erscheint.

Am 30. März wurde mein Beitrag mit dem Titel „Lagerkoller – Eine Betrachtung meiner persönlichen Krise“ der Grundstein für eine spannende Reise.
Der 50. Beitrag ist jetzt so eine Art Meilenstein für mich.
Es ist ein Zeitpunkt, um kurz inne zu halten und zu genießen, um im Anschluss sowohl einen Blick rückwärts, als auch nach vorne zu richten.

Oder, um es anders zu sagen, heute werde ich mich kurz feiern, bevor ich noch einmal zurückblicke auf die Ereignisse.
Danach werde ich den Blick wieder nach vorne richten, um den nächsten Meilenstein anzusteuern.
Natürlich möchte ich alle meine Leser daran teilhaben lassen.

Wegen, für mich typischer, falscher Bescheidenheit, lasse ich das gnadenlose Lobhudeln meiner eigenen Person kurz ausfallen.
Ich sitze an meinem Rechner, tippe vor mich hin und grinse, in verdienter Selbstverliebtheit, in mich rein.
Eigentlich wäre das ein Zeitpunkt dafür, mich selber wieder so klein zu machen, dass alle Leser gar nicht anders können, als mir armen kleinen Mausebär Lob und Anerkennung zu schenken.
Aber mittlerweile funktioniert dieses Prinzip nicht mehr so gut.
Natürlich freue ich mich über Lob. Sogar sehr, denn die Anerkennung durch meine Leserschaft ist ein wichtiger Bestandteil meiner Motivation zum Schreiben.
Mittlerweile hat es aber in mir eine kleine Veränderung gegeben.
Es hat sich tatsächlich heraus gestellt, dass der Versuch, durch übermäßige Bescheidenheit eine Bestätigung meiner Person durch Andere zu erlangen, nicht nur ein Teil meiner narzisstischen Persönlichkeitsstörung, sondern auch keineswegs zielführend ist.

Zum einen denke ich, dass ich selber gute Arbeit abliefere und daher auch eine Anerkennung verdiene.
Ich brauche sie mir nicht zu erbetteln oder zu erschleichen, sondern ich darf sie einfordern, denn ich habe etwas dafür getan.
Zum anderen fällt mir auf, dass ich selber diese Art, sich Komplimente zu erschleichen, bei anderen Personen als störend empfinde.
Zeit, etwas daran zu ändern – und zwar bei mir.

Ich hoffe, ich bleibe auf dem Teppich und bekomme keinen Höhenflug, da ich ja gerne mal von einem Extrem ins Andere verfalle, aber ich habe das feste Vertrauen in meine Freunde, dass ich nicht nur sanft darauf hingewiesen, sondern auch nach einer Bruchlandung getröstet werde und ein hübsches Pflaster auf meine Wunden bekomme.

Der aufmerksame Leser hat ja schon mitbekommen, dass ich meinem inneren Narzissten mehr Freiräume einräumen möchte und ein wenig mehr Nonchalance in mein Leben bringen werde.
Heute ist dafür ein weiterer guter Tag.
Also schreibe ich es einfach mal frei heraus: ich bin stolz auf 50 veröffentlichte Beiträge.

Eigentlich bin ich schon mitten in der Retrospektive.
Die Gegenwart ist schon ein ganz schön weiblicher Hund, wie der Amerikaner sagen würde.
Es lässt sich sehr schwer gegenwärtig bleiben, daher erlaube ich es mir jetzt, ein wenig in die Historie von 50 Texten zu schauen.

Erstaunlicherweise sind meine Texte, ungesetzt und unlektoriert, im Schnitt etwa anderthalb Standardseiten lang. Dies entspricht ungefähr 1.000 Wörtern pro Beitrag.
Das bedeutet, dass ich in den letzten zwei Monaten hier in etwa 50.000 Wörter von mir gegeben habe.
Schon beeindruckend, würde ich sagen.
Ich frage mich manchmal, bei den geschätzten 75 Din A4 Seiten, wie viele Buchseiten das wären, bin aber zu faul, alle Texte auf eine Normseite zu setzen, um zu zählen.

Das ist auch nicht wichtig, viel interessanter ist es, dass ich es schaffe, seit nun fast zwei Monaten an fünf Tagen in der Woche an meinem PC zu sitzen und zu schreiben.
Früher dachte ich immer, dass ich so etwas nicht schaffen würde und traute mich nicht an eine literarische Kariere, obwohl mir von verschiedenen Seiten Talent betätigt wurde.
Jetzt merke ich, dass ich vielleicht doch die Ausdauer und den Spaß habe, zu schreiben.
Wer weiß, wohin mich dieser Gedanke noch führt.

Zumindest bin ich zufrieden, dass ich 50 Beiträge geschafft und immer noch Freude an dieser fast täglichen Reise in mein Inneres habe.
Und ich freue mich, dass auch meine Redaktion immer noch Spaß an der Zusammenarbeit hat.
Das liegt auch daran, denke ich, dass ich es fast jeden Tag schaffe, ein kleines Lächeln, oder gar ein lautes Lachen, bei meinen Lektoren zu erzeugen – und sei es nur durch meine, sagen wir, kreative Rechtschreibung.
Oft genieße ich auch wieder Wörter und Phrasen und spiele mit ihnen in meinen Gedanken.
Es bewegt sich etwas in meinem Geist – auf eine unerwartet sinnliche Art.

Meist versuche ich, viele der Abstrusitäten in meinem Kopf gefangen zu halten, doch seit ich der ein oder anderen verrückten Geisteskreatur erlaube, sich frei im Biotop meiner Beiträge zu tummeln, erfreue ich mich immer mehr an der bunten Vielfalt meiner Phantasie.
Dieser Spielplatz, der mir hier geschaffen wurde, erleichtert mir mein Sein, denn hier darf ich dasselbe, nämlich sein – und zwar ich selbst.
Es erstaunt mich sogar, wie viel Freiheit mir von Seiten der Redaktion gewährt wird. Natürlich wird der eine oder andere Satz liebevoll zurecht gerückt, aber eher des lieben Verständnisses wegen, als der Zensur.
Meine Wortgebilde dürfen frei wie Vögel fliegen, solange sie sich nicht wie Harpyien auf meine Leserschaft stürzen.

Scheinbar scheint mir auch meine Leserschaft genüsslich zu folgen und mir meinen Stil nicht nur zu verzeihen, sondern ihn gar zu mögen. Ich habe sogar das Gefühl, langsam so etwas wie einen Stil zu entwickeln.
Ich glaube, meine Texte werden langsam besser und ich lerne aus meinen Betrachtungen.
Nicht nur über mich und für mich, sondern auch rein handwerklich.
Darum bin ich auch schon jetzt gespannt, wie mein 100. Beitrag aussehen wird.

Ich glaube fest daran, dass er kommen wird. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird und was bis dahin passiert, aber ich freue mich auf jeden einzelnen Text, den ich auf dem Weg schreiben werde.
Es bleibt spannend, ob ich bis dahin weitere Leser dazu gewinne, oder welche verliere und was sich alles sonst so in meinem Leben verändert.

Auch die Krise, die als Geburtshelfer dieser Kategorie von Beiträgen gedient hat, wird uns neue Dinge bringen, auf die ich gespannt warte.
Mal schauen, was noch so alles passieren wird in der „wunderbaren Welt des Mausebären“.

Vielleicht wird es noch weiter spannende Lektionen des weisen Sensei Mausebärs geben, um meine Leser tiefer in die mystischen Aspekte der Mausebärischen Kommunikationslehre einzuweihen.
Vielleicht meldet sich auch mein innerer Poet zurück, um entweder schöne Bilder aus meinen Gedanken zu malen, oder frech mit Worten zu spielen und zu jonglieren.
Vielleicht gibt es weitere tiefe Betrachtungen aus meinem Leben oder meinen Gefühlen.
Vielleicht passieren neue Katastrophen in meinem Leben, denen ich einen Platz einräumen muss.
Vielleicht findet sich auch noch eine neue Quelle der Inspiration in meiner verrückten inneren Welt.

Sehr wahrscheinlich wird es wieder eine bunte Mischung aus all dem Genannten.
Und wiederum werde ich meine Leser zu meinem inneren Buffet der kreativen Sprachnutzung, oder, je nach Perspektive, Sprachmissbrauchs, einladen, um sich freimütig zu bedienen – noch ist es kostenlos.

Mein Wortsäckchen für heute ist leer, darum ende ich an diesem Punkt und freue mich einfach auf die nächste Zeit.
Bis zum nächsten Meilenstein, lade ich ein zum bärig sein…

Euer Mausebär (td)

Ein Kommentar

  • Glueckwunsch Mausebaer, ich bleibe als Leserin dabei, bin gespannt wie es weiter geht

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