Routiniert durch den Tag?

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Schleicht sich etwa langsam Routine in das Mausebärenleben ein?

Hallo liebe Mausebärenfreunde

Immer näher komme ich dem legendären 500sten Blogbeitrag (wie gesagt, weiß ich noch nicht, wie und ob es danach weitergehen wird) und so schaue ich schon jetzt immer mal wieder auf die Veränderungen, die sich in den letzten Jahren in meinem Leben ergeben haben.
Neben jeder Menge neuen Dingen, neuen Chancen und neuen Möglichkeiten hat sich auch etwas unbemerkt angeschlichen, was ich früher immer sehr gefürchtet habe – Routine.
Ein Wort, welches mit Schrecken belegt ist, was mich zum zittern bringt (oder gebracht hat), etwas von ganz oben auf meiner Liste der Vermeidbarkeiten. Nie wollte ich Regelmäßigkeit oder einen konstanten Plan in meinem Leben. Ich wollte noch nicht mal einen Plan (geschweige denn einen Kalender). Mittlerweile schaue ich mindestens einmal am Tag auf meinen Kalender und plane…

Letztens habe ich eine To-Do-Liste geschrieben (ein Stück weit ekel ich mich vor mir selbst) und habe es als einen Fortschritt gesehen. Als Möglichkeit, mich zu sortieren und Struktur in mein Chaos einfließen zu lassen.
Jetzt führe ich über gewisse Dinge in meinem Leben Buch und versuche dem Drang zu widerstehen, alles über den Haufen zu werfen (um wieder die Illusion von Freiheit zu gewinnen).
In der Ordnung liegt nicht nur Zwang, sondern auch Freiheit, aber ich sollte aufpassen, dass ich nicht in ein neues Extrem reinrutsche (zuviel Ordnung ist der Tod der Kreativität).
Und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht überfordern in meiner inneren Gier, immer mehr zu haben. Ich mache viele Dinge, auch wenn ich mir selber das nicht eingestehen kann. Immer noch halte ich mich selber für faul und lahmarschig und frage mich, warum ich nicht so leistungsfähig, wie andere Menschen bin (oder sogar leistungsfähiger).
Mein Tag besteht aus Spaziergängen und Geschäftsterminen, Haushalt und Computerarbeit. Der Rest ist mehr oder weniger Freizeit (da lese ich, sehe hin und wieder mal einen Film, oder mache was mit Freunden).
Ein Teil davon ist es täglich hier zu schreiben (zumindest an Werktagen). Auch da bekomme ich Routine. Die Worte fließen schneller, die Gedanken sind sortierter, ich habe eine Form gefunden.
Wird es vielleicht sogar langweilig?

Da frage ich mich, ob ich überhaupt noch was zu bieten habe. Wiederhole ich mich und ist mein Leben (aus dem ich berichte) nicht viel zu öde für meine Leser (alle drei)?
Ich behaupte mal steif und fest, von den fast 500 Beiträgen, die ich geschrieben habe, bin ich der einzige, der sich mit jedem davon befasst hat. Vielleicht gibt es noch ein oder zwei Menschen, die einen großen Teil davon gelesen haben (und vielleicht sogar mehr lesen würden).
Und dann gibt es noch so zwei oder drei Leute, die gelegentlich mal hier hinwandern und ein wenig lesen, wenn sie Zeit und Lust haben.

Für diese doch geringe Zahl an Menschen, die meine Texte berühren ist es schon ein gehöriger Aufwand, täglich zu schreiben, das Ganze zu veröffentlichen, zu archivieren und zu bewerben. Rein geschäftlich, oder aus Werbegründen lohnt sich das wohl eher nicht. Gut, das war auch nicht die Absicht, denn ich schreibe ja für mich, um einen Ort zu haben, wo ich meine Gedanken loswerden kann. Mit anderen Menschen teilen zu können ist genauso ein angenehmer Nebeneffekt, wie der Umstand, dass ich damit unsere Webseite fülle. das macht mich aber nicht zu einen Autoren und noch lange nicht erfolgreich.
Daher muss die oberste Frage bleiben, ob mir die Zeit, die ich hierauf verwende gut bekommt, mich entlastet, oder halt nur eine tägliche Verpflichtung ist.

Diese Frage werde ich mir selber in den kommenden Wochen, während ich die nächsten zwölf Beiträge schreibe, durch den Kopf gehen lassen und in meinem 500sten Beitrag beantworten. Vielleicht…
… Nein, ich werde nicht spekulieren und nicht annehmen, sondern abwarten, nachdenken und schauen.

Bleibt mir zumindest also solange gewogen,

Euer Mausebär

2 Kommentare

  • Hey du solltest wirklich nur schreiben, wenn es gut tut.
    Wieviel und wie oft, solltest du gut abwägen.

    Bleib sie treu ☺️✊️

    Antworten
  • Routine verpönt – ist aber manchmal auch erleichternd. Sie schafft auch Zeit für anderes und neues. Vielleicht auch Kreativität. Leider hat man ja immer Dinge, die sich wiederholen und auch einen gewissen Bereich einnehmen. Manchmal leider zu viel. Routine schafft halt auch Platz . Es wäre schade, wenn du aufhörst, denn es geht doch immer eine ganze Menge durch die Gedanken und das will vielleicht raus.

    Antworten

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